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zergliedert, und den Schülern die Zeit gelas-
sen werden, nach den dargelegten Theilen zu
zeichnen. Die Ukademie soll sich wegen die-
ses Unterrichts mic einem bereits im Dienste
des Staates stebenden Anatomen benehmen,
und ihm deuselben gegen ein gewisses Gehalt
übertragen.
Die Prefessoren der Mahlerei und Bild-
bauerei sollen abwechselnd bei diesen Studien
die Aufsicht führen, und die Zöglinge auf
das zu ihrem Zwecke Bedeutendste besonders
aufmerksam machen,
VIII. Zeichnen und Modelliren
nach der Narur.
Im Winter sollen die Abende zum Zeich-
nen und Meodelliren nach der Natur, wo-
bei sich die Zöglinge aller Klassen einfinden;
im Sommer aber zum Zeichnen, Mahlen und
dodelliren nach der Natur und dem Gewande
angewendet werden. Jedoch kann, um allex
einseitigen Gewöhnung vorzubengen, auch
im Winter bisweilen bei Tage nach dem Nack-
ten gezeichnet, gemahlt und modellirt werden.
Der Direkter, die Professoren der Histerien-
Mablerei, wie auch der Bildhauerkunst, füh-
ren bei diesen Uebungen abwechselnd die Auf-
sicht, und stellen den Akt.
IX. Vorlesungen über Mythologie.
Jeden Winter sollen zweimal in der Wo-
che für die Schüler der böbern Klassen Vor-
lesungen über die Mythologie, und die allge-
meinen Kunst-Gegenstände, verbunden mit
einer anschaulichen Geschichte der allmähligen
Ausbildung der vornehmsten Kunst= Sdcale
— —
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gehalten werden. Diese Verlesungen sind
einem mit den dazu erfoderlichen Kennenissen
versehenen Mitgliede der Akademie zu über-
tragen.
X. Schule der Baukunst.
Der Professor der Baukunst ertheilt Un-
terricht sowohl im tbeererischen als prakti-
schen Theile seiner Kunn. "
Die Wichtigkeit der Architektur für das
öffentliche teben, die nahe Beziehung, die
sie auf den Geist und Grschmack einer gan-
zen Nation bat, zusammengenommen mit
der gegenwärtigen Entartung dieser Kunst,
bewegen Uns, zu verordnen, daß dem Unter-
richee in derselben eine grössere Ausdehnung
gegeben, und von dieser Seite auch die me-
chanischen Arbeiter und Handwerker mit ber-
beigezogen werden sollen.
Eine Stunde soll der tehrer der Baukunst
täglich seinen akademischen Zöglingen wid-
men. Alle Sonn: und Feiertage aber soll er
während : Stunden diefenigen Handwerker
unterrichten, deren Arbeiten die Baukunst
oder Verzierungen betressen, und die bereits
in der Feiertags: Schule eder sonst eine ge-
wisse Vorbereitung erlange haben.
XI. Unterricht in der Perspektive.
Alle Wochen drei Stunden hat der Profes-
sor der Baukunst mit der tehre von Schatten
und ticht die Perspektive für Mahler und Bau-
künstler zu lehren; die erstern sollen diesem
Unterrichte beiwohnen, sobald sie es in der
Zeichnung der Figuren zu einiger Fertigkeit
gebracht baben.