Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1810. (5)

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mantischen Lage ein Mineralwasser entdeckt, 
welches zum Treiben einer geringen Muͤhle 
benüzt wird, und nach seiner Untersuchung 
mit der Schwesel-Quelle zu Bocklet, noch 
mehr aber mit dem Mainberger Wasser in 
der Grasschaft Lippe in seinen Bestandtheilen. 
übereinkommt. 4 
Es wird dieses hiemit zur öffentlichen 
Kenntniß gebracht mit dem Beifügen, daß, 
wenn sich irgend ein Privatunternehmer vor- 
finden sollte, der auf eigene Kosten dieses Mi- 
neralwasser zu einem Mineral= Bade benüzen 
wolle, derselbe seine Plane deshalb vorzulegen 
habe, und hierin auf thunliche Art unterstüz 
werden solle. 
Bamberg den 32. Dezember 1809. 
Königliches General-Kommissariat 
des Main-Kreises. 
Freiherr von Stengel. 
Friedmann. 
Nekrolog. 
Am 9. Dezember 1800. staib nach einer 
viertägigen Krankheit zu München der könig- 
liche geheime Staats= und Konferenz-Mini' 
ster, Johann Wilhelm Freiherr von 
Hompesch. 
Er war den r4. September 1767. zu 
Oberelvenich in der Herrschaft Bollheim im 
Herzogthume Jülich geboren. 
Sein Vater, Franz Karl Freiherr 
von Hompesch zu Bollheim starb im Jahre 
i801 als baierischer geheimer Staats= und 
Konferenz-Minister: seine Murter war Ma- 
ria Antonia Freiin von Haake. 
  
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In fruͤheren Jahren zum geistlichen Stande 
bestimmt wuede der Freiherr von Hompesch 
den 18. Mai 1773 in das Donstift zu 
Speier, den ag. Oktober 1774 in das Dom- 
stift zu Eichstädt, spater auch in das Nitter- 
stift zu Odenheim aufgenommen. 
Im Jahre 1283 trat er als Aceessist bei 
dem Hofrathe in Düsseldorf in Staatsdien- 
ste, und kam im folgenden Jahre als Accef- 
sist zum geheimen Rathe daselbst. 
Im Jahre 1707 wurde derselbe bei dem 
Friedens-Kongresse in Rastadt für die Herzog- 
thümer Jülich und Berg der pfalzbaierischen 
Gesandtschaft beigegeben, und im Jahre 1798. 
zum wirklichen geheimen Rathe ernannt. 
Vermög allerhöchster Entschliessung vom 
21. August 1800 wurde Er zum Praͤsidenten 
des geheimen Raths in Duͤsseldorf und zum 
ausserordentlichen Kommissaͤr in allen vorkom- 
menden Kriegs-Angelegenheiten befoͤrdert. Als 
im Jahre 1802 in Folge der neuen Organi- 
sirung der Provinzial-Verwaltungen, der ge- 
heime Rath'in Duͤsseldorf aufgeloͤßt, und für 
das Herzogthum Berg eine Landesdirektion 
errichtet wurde: ernannten Seine Majestaͤt 
den Freiherrn von Hompesch am 25. August 
180 zum Prsidenten derselben, mit wel- 
cher Stelle Er zugleich jene eines ausserordent= 
lichen Kommissärs für die Kriegs-Angelegen- 
heiten noch ferner vereinigte. 
Durch eine königliche Entschliessung vom 
22. November des nemlichen Jahres wurde 
Er zur Besizergreifung der in Franken durch 
den Reichs= Deputationsschluß angefallenen 
Entschädigungslande als General-Kommissär
	        
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