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(Die Joseph Zwetlersche Stiftung betref-
feud.)
Ministerium des Innern.
Auf Befehl SeinerMajestaͤt desKoͤnigs.
Der in Muͤnchen verstorbene koͤnigliche
Kamerdiener und Juwelier Joseph Zwet-
ler hat in seinem am 18. August vorigen
Jahrs errichreten Testamente die Summe
von zooo Gulden aus seiner Verlassenschaft
sum Fonde einer Stiftung für die männliche
Felerragsschule in München bestimmt.
Die aus diesem Kapitale nach 3 pr. Zent
heorgehenden jährlichen Zinse zu 180 Gul-
den solen nach der Anordnung des Seifters
unker dem Mamen Zwetlersche Stiftung
dem ausgezeichnetsten Feiertagsschüler in der
An ausgefolgt werden, daß dieser Betrag
für denselben verzinslich angelegt, ihm die
Obligajion zugestellt, und der jsährliche ab-
falende Zins gereicht, das Kapital von
150 fl. selbst aber erst bei seiner Verheura-
tung oder Ansäßigmachung ausbezahlt wird.
Seine knigliche Majestät haben dieses
Vermächmiß, durch welches der Stifter den
ersten dermaligen Hauptpreis in dem wohl-
thärigen Instttute der mnnichen Feiertags-
schule zu München begründet, und sich auf
die dankbare Erinnerung seiner künftigen
Seifeungs, Genossen den gerechtesten An-
ars
spruch erworben hat, mit allerhoͤchstem Wohl-
gefallen zu genehmigen, und zugleich zu be-
fehlen geruht, daß dasselbe zur oͤffentlichen
Kenntniß gebracht werden solle.
Manchen den 25. Februar 1814.
Graf von Montgelas.
Durch den Minister
der General-Sekret#
F. v. Kobell.
(Die Kriminal-Geschäfte der Stadtgerichte so-
wohl im IV. Quartale, als auch un gan-
zen Jahre 1873 betreffend.) "
Ministerium der Justiz.
Auf Befehl Seiner Majestät des Königs.
Die General Uebersicht der von sämeli-
lichen Stadtgerichten im IV. QJuartale 1313
geleistetren Kriminal; Arbeiten, und eine
summarische Uebersicht aller bei den genann-
ten Behörden im Jahre 18 3 gesührten
Kriminal= Untersuchungen wird hierdurch
zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
München den 22. Februar 1314.
Graf Reigersberg.
Durch den Minister
der General= Sekretár
v. Nemmer.
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