129 Koͤniglich-Baierisches
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Negie rungsblatt.
VI. Stück. München, Mittwoch den 26. Jacnner 1914.
Allgemeine Verordnungen.
(Die Uniforms-Bestimmung für die Ausdehnung
doer Nazienalgarde III. Klasse betreffend.)
Vir Maximilian Joseph,
don Gottes Gnaden König von Baijern.
nder Verordnung vom z7. Oktober v. J. )
haben Wirden, ur Auodehnung der Nazional=
Harde Ill. Klasse berusenen Individuen gestat-
krt, ur Vermeidung einer mit Kosten verbun-
benen Unisormirung, sich im Dienste mit Bei-
behaltung ihrer gewöhnlichen Kleidung bloß
buch eine weiß und blaue Bandschleife am
linken Oberarme auczuzeichnen, so wie bei dem
ausgebotenen Gebirgschüzen-Korps wirklich
beobachtet worden.
Eeitdem ist von mehreren Seiten der Wunsch
an Uns gelangt, daß fuͤr die Ausdehnung der
Nazionalgarde III. Klasse eine bestimmte Uni-
sotm vorgeschrieben, dabei jedoch auf möglich-
st Einfachheit und naͤhere Uebereinstimmung
mit der buͤrgerlichen Kleidung und Tracht des
andmannes Ruͤcksicht genommen werden
moͤchte.
u Bir gedenken zwar nicht, eine allgemeine
anzuordnen, sondern wollen
lelen crnine * den damit verbundenen
kelt wissen, so daß es allerdings
". —
Rzztblatt v. . 1015. St. LVII. S. 1525. u. sis.
genügen soll, zur gewöhnlichen Kleidung die
Armbinde zu tragen.
Damit aber diesenigen, welche sich selbst
gerne zu uniformiren wünschen, eine bestimmte
Vorschrif= erhalten, und bei denselben, inso-
ferne sie die Kosten darauf verwenden wollen,
doch die nöthige Gleichförmigkeit auf die leich-
teste Weise erzielet werde, haben Wir beschlos-
sen, die nachfolgenden Bestimmungen festzu-
sezen:
1) die Uniforme eines zur Ausdehnung der
dritten Klasse gehörigen Nazionalgardisten
besteht aus einem hellblauen Rocke und
langen Beinkleidern von gleicher Farbe.
2) Der Nock ist mit einer einfachen Reihe
von 12 weißmetallenen Kuspfen von oben
bis gegen den Unterleib geschlossen, mir
übereinander fallenden Schößen, welche bis
an die Kniescheibe reichen. Der stehende
Kragen, so wie die Ermelaufschläge und
der ganze Rock hat einen weissen Vorstoß,
eben so die blauen Schleisen auf den
Schultern.
Die Taschen sind in den Falten.
3) Die Beinkleider sind lang und weit, nach
dem Schnitte der für die freiwilligen Ji-
ger vorgeschriebenen: auf der Seite sind
sie mit einem weissen Streifen besezt.
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