Full text: Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1815. (10)

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Zivil Verdienstorden der baierischen Krone, 
ernannte ihn unterm 3. September des näm- 
lichen Jahres zum Vorstande des Medizinal- 
Komitees zu München, und erhob ihn den 
14. Mat 1813. in den Adelstand. 
Auch von andern Seiten ward dem 
Verdienste seine Krone. Schon im Jahre 
1738. beehrten ihn die baierischen Stände 
mit der balerischen großen goldenen Ver- 
dienstmedaille, wegen glücklicher Herstellung 
des Pfalzgrafen, unsers jezigen Allerdurch- 
lauchtigsten Königs, und dessen durchlauch- 
tigsten Gemahlin, und im Jahre 180.4, 
Seine k. k. Mazestät von Oesterreich mit der 
großen goldenen Verdienstmedaille nebst der 
goldenen Kette, als Zeichen der allerhöchsten 
Zufriedenheit mit dessen in den k. k. Feld- 
spitklern während der lezten Kriege geleiste- 
ten wesentlichen Dienste. 
Die churpfalzbaierische Gesellschaft der 
sttelichen und laundwirthschaftlichen Wissen- 
schafren hatte ihn schon im Jahre 1788. zu 
ihrem Miegliede ausgenommen, und 1807. 
ernannte ihn die Akademie der Medizin in 
Parts zu ihrem korrespondirenden, und die 
königliche balerische Akademie der Wissen- 
schaften, so wie die physikalischmedizinische 
Sozietät zu Erlangen zu ihrem Ehren- 
Mitgliede. 
  
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Ein durchaus rechtlicher Karakter und 
seltene Uneigennuͤzigkeit erwarben ihm die 
allgemeine Achtung. 
In den lezten Jahren seines Lebens zeigte 
sich bei ungeschwächtem Geiste eine auffal- 
lende Abnahme seiner körperlichen Kräfte. 
Diese Entkráftung gieng endlich in ein zeh- 
rendes Fieber über, und endigte nach drei- 
wochentlichen großen Leiden sein thäriges 
Leben im 65. Jahre. 
Es leben noch Tausende, die sein Anden- 
ken segnen, die ihm ihre Rettung, oder die 
binderung ihres Elendes schuldig sind, und 
so lange man Verdienste ehrt, werden auch 
die seinigen unter uns unvergessen sepn. 
  
Dienstes Nachrichten. 
Seine Majestär der König haben am rg. 
April d. J. den Prokurator Paul Schlößl 
in Amberg zum Advokaten daselbst zu er- 
nennen, und am 27. Oktober dem Rechts 
Kandidaten Friedrich Karl Hermann Grafsen 
von Glech den Kanzlei Aceeß bei dem Ges 
neral Kommissariate des Isarkreises zu ver- 
leihen geruht.
	        
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