Full text: Großherzoglich Sachsen Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt aufs Jahr 1822. (6)

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So ist hierüber diese, zur Auswechselung gegen die Koͤniglich Preußische und zur 
Publikation bestimmte Erklaͤrung ausgefertiget und auf höchsten Befehl unterzeschnet worden. 
Weimar den 7ten May 1822. 
Großherzoglich Sächsisches Staats = Ministerium. 
Carl Wilhelm Freyh. von Fritsch. 
Erklärung, 
die wechselseitige Uebernahme der Vagabunden und Aus- 
gewiesenen zwischen Sachsen -Weimar-Eisenach und 
Preußen betr., welche, nach der getroffenen Vereinba- 
rung, vom sten July d. J. an in Geseheckraft tritt. 
II. Auf Antrag des getreuen Landtags und hierauf erfolgten höchsten Befehl Sr. König- 
lichen Hoheit, des Großherzogs, ist nachstehende allgemeine Dienst- Instruktion, oder Amts- 
Vorschrift für die Landschullehrer des Großherzogthums verabfaßt worden, und wird bier= 
mit, zu deren Nachachtung, öffentlich bekannt gemacht. 
Weimar den 28sten Junyv 1822. 
Großherzoglich Sächsisches Ober-Konsistorium. 
Peucer. 
Allgemeine Dienst-Instruktion für die Landschullehrer. 
Vorerinnerung. 
Das Amt des Schullehrers gehört zu den wichtigsten im Staate; denn der Zweck 
desselben ist religise und sittliche Bildung des Volks, worin die staatsbürgerliche, soweit 
solche in Schulen möglich, mit enthalten ist. 
Wer ein solches Amt übernimmt, weihet sich ganz eigentlich dem Dienste Gottes und 
Jesu Cyristi, dem Dienste des Vaterlandek und der Menschheit. Es wird dabey voraus- 
geseht, daß er selbst ein religibs und sictlich gebildeter Mann sey und daß er den ernstli- 
chen Willen habe, zeitlebens daran zu arbeiten, daß er es immer völliger werde. « 
Werdet Vorbilder der Heerde, die euch anvertraut ist! ruft die heilige Schrift den 
chritlichen Lehrern zu. Darum soll das Bestreben eines jeden derselben dahn gehen, daß 
sein ganzes Leben, sowohl sein öffentliches, als auch sein besonderes, erbaulich werde für 
alle die, so ihn sehen und von ihm hören, und daß Jung und Alt eln Vorbild frommer, 
gewissenhafter und höchstwohlanständiger Denkart und Lebensführung in ihm erblicke.
	        
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