fullscreen: Also sprach Bismarck. Band I. 1846 - 1870. (1)

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tino und Istrien. Die preußischen Erfolge, 
Italiens Zustimmung zu dem Wasfenstill- 
stand. Die französischen Drohungen.“) 
Bismarck: „Ich gebe zu, daß die Schwierigkeiten der vom 
italienischen Heere zu Beginn des Feldzuges unternommenen 
Operationen den Mißerfolg wohl erklärten, ich kann aber 
nicht begreifen, daß das italienische Heer nach einer mehr un- 
entschiedenen als verlorenen Schlacht solange untätig geblieben 
ist. Diese Untätigkeit hat zur Folge gehabt, daß 100.000 
Oesterreicher Wien haben erreichen können, ohne daß sie Schritt 
für Schritt verfolgt und so in ihrem Marsche aufgehalten 
wurden. Dieser Umstand hat die ganze Kriegslage an der 
Donau verschoben. Ich verstehe ebensowenig, warum von 
der starken italienischen Flotte nichts gegen Triest versucht 
worden ist, das Oesterreich unter Opferung eines beträchtlichen 
Teiles seiner Streitkräfte hätte verteidigen müssen, die dann 
nicht im Stande gewesen wären, auf Wien zu marschieren. 
Ich würdige die Gründe, welche die italienische Regierung 
zur Forderung Tirols und anderer italienischer Sprachgebiete 
veranlaßten, meine aber, daß man sich dies für etwaige zu- 
künftige Fälle vorbehalten sollte. Sollte der Krieg noch 
einmal wieden ausgenommen werden, dann ist es um so 
besser, je mehr österreichische Provinzen Italien nimmt.“ 
Als Govone dann Biemarck fragte, ob er für solchen 
Fall geneigt sei, den Bündnisvertrag durch Einführung der 
Worte „das Trentino und Istrien“ hinter Venetien zu er- 
weitern, antwortete er bejahend, und ermächtigte Govone, 
dem Minister Visconti-Venosta amtlich davon Mitteilung zu 
machen. Es würde dann ein Zusatzartikel in den Bündnis- 
vertrag einzuschieben sein. 
*) Nach den Berichten Govones an den Minister Visconti- 
Venosta d. d. Nikolsburg den 28. Juli 1866 a. a. O. Seite 
264—266.
	        
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