Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1865. (49)

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b) bei dergleichen Einkommen, welches unter vormundschaftlicher Ver— 
waltung steht und keinem Nießbrauche unterliegt — möge es nun ei- 
nem Minderjährigen, einem Geisteskranken, einem Verschwender, einem Ab- 
wesenden oder sonst aus einem Grunde unter Pflegschaft Stehenden gehö- 
ren — der Vormund oder Kurator; 
I) bei einem dergleichen Einkommen, welches Theil einer Konkurs-Masse ist 
— der Massepfleger; 
d) bei einem dergleichen Einkommen von Vermögen der Kommunen oder 
anderer Korporationen, Stiftungen, Anstalten, Societäten 
u. s. w. die geordneten zeitigen Vorstände unter solidarischer Haftpflicht 
(§. 2 der Ausführungsverordnung vom 19. November 185 1). 
Hinsichtlich eines Jeden, welcher gegenwärtig mit einem Einkommen der un- 
ter I, II und III gedachten Arten zur Steuer gezogen ist und bis zum 
15. Januar 1866 
nicht anderweit fatirt, wird die stillschweigend erneuerte Fatirung des 
gegenwärtig auf seinen Namen eingetragenen Einkommens angenommen. 
Jeder neue Erwerb eines der vorgedachten steuerpflichtigen Einkommen und 
jede Veränderung, welche hinsichtlich eines solchen künftig eintritt, ist gleicher- 
gestalt am Schlusse des Halbjahres, in welchem der Erwerb oder die Ver- 
änderung Statt fand, spätestens bis zum 15. Juli oder beziehungsweise bis 
zum 15. Januar anzumelden G.§. 17, 18, 19 des Gesetzes vom 19. März 
1851), bei Vermeidung der in den §.§. 37 — 40 des gedachten Gesetzes be- 
stimmten Strafen und Nachtheile. 
Wenn eine neue Fassion an Stelle der früheren treten und letztere 
außer Geltung setzen soll, so ist dieses auf der neuen Fassion ausdrücklich 
und deutlich zu bemerken, da außerdem die frühere Fassion neben der neuen 
fortbesteht und die neue Fassion als Nachtrag zu der früheren gilt. 
Endlich wird noch bemerkt, daß auch in der gegenwärtigen Finanz-Periode 
wiederum zahlreiche Fälle wegen Verheimlichung steuerpflichtiger Kapital-Renten, 
Auszüge u. s. w. zur Anzeige gekommen und die Betheiligten neben Nachzahlung 
der hinterzogenen Steuer mit der gesetzlichen Geldstrafe belegt worden sind. 
Weimar am 1. Dezember 1865. 
Großberzoglib Sichsisches Staats-Ministerium, 
epartement der Finanzen. 
G. Thon. 
Druck der Hof- Buchdruckerei in Weimar. 
 
	        
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