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3 Jahre hintereinander eine Dividende von 5% jährlich an die Inhaber
der Stamm--Aktien aus den Betriebsüberschüssen der Bahn gezahlt worden ist.
Sobald auf die Stamm-Aktien aus den Erträgen der Bahn 5% Zinsen
gezahlt sind, so werden die alsdann noch vorhandenen Betriebsüberschüsse
zunächst zur Rückzahlung der von den Regierungen auf Grund der Bestim-
mungen unter b geleisteten Zuschüsse verwendet. ·
EthaltendieBesitzerderStammsAktienundStamm-Ptioritätsaktien
6% Dividende aus den Betriebseinnahmen, so werden alsdann die Ueber-
schüsse über 6% zu ½ auf die Stamm-= und StammPrioritäts-Aktien und
zu ½ auf die Regierungen nach Verhältniß der von ihnen geleisteten Garantie
vertheilt.
e
7.
Die Aktien-Gesellschaft wird den Bau durch die neu begründete Deutsche
Reichs= und Kontinental-Aktien-Baugesellschaft zu Berlin ausführen lassen.
Die Bankhäuser Bleichröder und Landau sind aber solidarisch dafür haftbar, daß
der Bau und die Ausrüstung der Bahn für das festgestellte Anlagekapital vorschrifts-
mäßig ausgeführt werden; dieselben haben daher eine etwaige Ueberschreitung des
Anlagekapitals zu decken.
8.
Die Bauzeit wird auf 3 Jahre festgesetzt.
9.
Die Bankhäuser Bleichröder und Landau übernehmen den Gesammtbetrag der
Stamm,-Aktien und Stamm Prioritätsaktien auf feste Rechnung zum Nominalbetrage
und bleiben für die volle Einzahlung verhaftet.
10.
Zur Sicherstellung der übernommenen und ihnen durchgängig solidarisch auf-
haftenden Verpflichtungen bestellen die Bankhäuser Bleichröder und Landau alsbald
nach definitiver Genehmigung dieses Vertrages eine Kaution von 300,000 Thalern
in deutschen kourshabenden Papieren zum Tageskours. Die Bestimmungen der
Kasse, in welcher diese Kaution zu hinterlegen ist, bleibt weiterer Entschließung der
Regierungen vorbehalten.
11.
Die Regierungen behalten sich vor, von dem gegenwärtigen Vertrage zurück-
zutreten, insofern nicht innerhalb sechs Monaten vom Tage der definitiven Geneh-
migung desselben die Aktien-Gesellschaft konstituirt und die Konzessionsertheilung
nachgesucht sein wird.