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schenräume mit passenden Steinstücken auszufüllen. Jedes Bangquett ist nach
der Waage abzugleichen.
Das aufgehende Mauerwerk ist der Regel nach aus Bruchsteinen mit ein-
zelnen durchgehenden Binderschichten herzustellen. Zwicker sind in den Sicht-
flächen zu vermeiden.
Es ist nur guter Mörtel von den Umständen angemessener hydraulischer
Eigenschaft zu dem Mauerwerk der Brücken und Durchlässe zu verwenden.
Die Anwendung von Trockenmauerwerk ist hier unzulässig.
Die Binderschichten sind aus gleich hohen möglichst durch die ganze
Mauerstärke durchbindenden Bruchsteinen herzustellen und soll die Schicht zu-
nächst unter den Gewölbe-Anfängern oder den Unterlagssteinen der Eisenkon-
struktionen jedesmal eine Binderschicht sein. Die übrigen Binderschichten dürfen
höchstens zwei Meter von einander entfernt sein.
Diejenigen Außenflächen des Mauerwerks, welche später mit Erde verfüllt
werden und nicht sichtbar bleiben, sind mit Mörtel zu verstreichen.
Die Gewölbe der Bauwerke müssen in kunstgerechtem Verbande und mit
besonders hart gebrannten Ziegeln ausgeführt werden, wofern nicht für diesen
Zweck geeignete Bruchsteine vorhanden sind, welche durch die ganze Stärke
des Gewölbes durchbindend, mit zentral bearbeiteten und gut gespitzten Lager-
Stoß- und Sichtflächen herzurichten sein würden.
Beide Gewölbeschenkel sind gleichzeitig und gleichmäßig von beiden Wider-
lagern aus aufzuführen. Stirnen und Flügelmauern sind mit den Sicht-Stoß-
und Lagerflächen gekrönelten Deckplatten abzudecken.
Die Deckplatten zu den Plattendurchlässen sollen aus den tragfähigsten
Gesteinen bestehen. Die Stoßfugen miüssen bei der Verlogung nahezu schlie-
ßend und rechtwinklig zu den Längenmauern der Durchlässe angelegt werden.
Die Deckplatten sind in Mörtel zu verlegen, die Stoßfugen mit passen-
den Steinen in Mörtel zuzudecken und zu verzwicken.
Die Hintermauerung und die Uebermauerung der Gewölbe ist mit einer
doppelten Ziegelflachschicht aus besonders hart gebrannten Ziegeln und in
Cementmörtel abzudecken. Die Flachschichten sind in vollen Mörtelfugen genau
nach dem Richtscheit anzulegen, die äußeren Stoßfugen sind sorgfältigst zu
verstreichen.
Die Sohlen der Bauwerke sind durchweg in gutem Feldsteinpflaster abzu-
pflastern. Dasselbe muß auf einer 15 am starken Kiesschicht ruhen und sollen
die erforderlichen Heerdmauern in max. 2,5 m Abstand von einander ange-