Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1879. (63)

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Weil ihr, liebe Freunde in Christo, nach göttlicher Ordnung den heiligen 
Stand der Ehe in euer beider herzlicher und ungezwungener Verwilligung an- 
genommen habt, so ist von Nöthen, daß ihr die herzliche Meinung, welche ihr 
zusammen habt, hier durch äußerliche Worte und Zeichen öffentlich zu erkennen 
gebt. Deshalben frage ich dich N., willst du gegenwärtige N. (die Ehefran 
ist mit dem Vornamen „geborene X. N.“ zu nennen) als deine Ehegattin nach Gottes 
Gebot und Willen halten, sie lieben, ehren, nähren und ihr vorstehn, auch sie 
nicht verlassen dein Leben lang? Ist dies dein redlicher, fester Entschluß, so 
bekräftige es mit einem aufrichtigen Ja! 
a! 
Desgleichen frage ich dich N. N. (die Ehefrau ist mit dem Vornamen „ge— 
borene N. N.“ anzureden), willst du gegenwärtigen N. als deinen Ehegatten nach 
Gottes Befehl und Willen halten, ihn lieben, ehren, ihm folgen und gehor— 
sam sein, auch ihn nicht verlassen dein Leben lang? Ist dies dein fester, 
redlicher Entschluß, so bekräftige es mit einem aufrichtigen Ja! 
Ja 
So (wechselt die Ringe und) leget eure rechten Hände zusammen. 
Der Geistliche legt seine rechte Hand auf die Hände der Eheleute und fährt fort: 
Was Gott zusammengefügt, das soll der Mensch nicht scheiden. 
Weil ihr denn entschlossen seid, eure Ehe nach Gottes Wort zu führen 
und solches hier öffentlich vor Gott und der Welt bekannt, darauf auch einander 
die Hände (und Trauringe) gegeben habt, so weihe und segne ich, als ein 
verordneter Diener der christlichen Kirche, euren ehelichen Bund im Namen 
Gottes des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes , Amen! 
Damit ihr nun in dem heiligen Ehestande, in den ihr euch begeben habt, 
nicht mit dem Unverstand göttlichen Wortes wandeln möget, so sollet ihr zuerst 
aus demselben vernehmen, wie dieser Stand von Gott selbst eingesetzt und 
verordnet ist. 
Denn es stehet u. s. w. 
(unverändert wie im Formular des enangelischen Kircheubuchs Th. II. S. 57 Zeile 19 bis 
S. 59 Zeile 17, so jedoch, daß es S. 59 Z. 8 statt „der Verlobten“ „der Eheleute“ heißt.) 
2. 
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht 
hat. Amen! 
Geliebte in dem Herrn Jesu Christo! Ihr seid hier erschienen, um für 
den Ehestand, in den ihr eingetreten seid, im Aufblick zu Gott euer feierliches
	        
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