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Gelübde abzulegen und seinen Segen zu erbitten. Damit ihr nun über diesen
enern Stand christliche Unterweisung aus Gottes Wort empfanget, so wollen
wir vor allen Dingen hören, was da ist des Herrn Wille und Ordnung, der
euch in denselben geführt hat.
Wir lernen u. s. w.
(unverändert von S. 60 Zeile 6 Th. II. des Evangelischen Kirchenbuchs bis zu den
Worten S. 62 vorletzte Zeile: „schauen mögen in Ewigkeit“.)
Und nun, Geliebte in Christo, nachdem ihr den väterlichen Willen Gottes
über euch und euern Bund vernommen habt, so bereitet euch, das feierliche
Gelübde abzulegen, wodurch ihr diesen Bund dem Herrn heiligen sollt. Ihr
alle aber, die ihr Zengen dieser heiligen Handlung seid, richtet eure Herzen
zu Gott und bittet mit ihnen um seine göttliche Gnade, damit diese Stunde
eine Stunde des Segens für sie werde auf Zeit und Ewigkeit.
Herr unser Gott, gieb uns allen einen tiefen Eindruck von deiner heiligen
Gegenwart. Insonderheit laß diese hier wohl bedenken, was sie vor deinem
Angesichte zu geloben im Begriffe sind. Lege du selber auf den Bund, der
in deinem Namen geheiligt werden soll, einen reichen und bleibenden Segen.
Denn was du, Herr, segnest, das ist gesegnet immer und ewiglich. Deine
Liebe, o himmlischer Vater, deine Gnade, o Herr Jesu Christe, deine Ge-
meinschaft, o werther heiliger Geist, sei mit ihnen uunn und immerdar. Amen!
Theueres Paar!
Ich wende mich jetzt zu euch und fordere euch auf, vor Gott und diesen
christlichen Zeugen einander das Wort unverletzlicher Liebe und Treue zu geben.
Ich frage dich N., willst du die hier gegenwärtige N. (die Ehefrau ist
mit dem Vornamen „geborene N. .“ zu nennen) als deine Ehegattin halten und dich
gegen sie erweisen, wie einem christlichen Ehemanne gebührt, ihr allein an-
gehbren, (es möge besser mit ihr werden oder schlimmer, sie möge reicher
werden oder ärmer, krank sein oder gesund), sie lieben und pflegen nach Gottes
heiliger Ordnung, bis der Tod euch scheidet? Ist dies dein Wille, so be-
kräftige es vor Gott und diesen christlichen Zeugen mit einem Ja!
Antwort!
Hierauf frage ich dich N. (die Ehefrau ist mit dem Vornamen „geborene X. N.“ anzu-
reden): Willst du den hier gegenwärtigen N. als deinen Ehegatten halten und
dich gegen ihn erweisen, wie einer christlichen Ehefran gebühret, ihm allein
angehören (es möge besser mit ihm werden oder schlimmer, er möge reicher
werden oder ärmer, krank sein oder gesund), ihn lieben und pflegen nach