Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1886. (70)

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Zur Reserve hat der Bauunternehmer einen Bestand von 1% der ver- 
wendeten Oberbaumaterialien an Schienen, Schwellen, Weichen und Kleineisen- 
zeug vorzuhalten. 
VII. Signale. 
Längs der ganzen Bahnlinie ist eine einfache Thelegraphen-Leitung mit 
Sprechapparaten und Zubehör, in gleicher Ausführungsweise wie bei der schon 
genannten Eisenbahn-Linie Ilmenau-Breitenbach, herzustellen. 
Für den Anschlußbahnhof Weimar, die Bahnhöfe an der Erfurter Chaussee, 
in Berka, Tannroda und Blankenhain, die Haltestellen Obergrunstedt und 
Hetschburg sind Morse-Schreibapparate zu beschaffen. 
Für sämmtliche Bahnhofs= und Haltestellen-Anlagen sind einfache optische 
Telegraphen anzuordnen. 
Neigungszeiger werden auf Neigungen von 1:200 beschränkt. In Ent- 
fernungen von je 100 m Bahulänge sind einfache kleine Hektometerpfähle 
aufzustellen. 
VIII. Bahnhöfc und Haltestellen. 
Abgesehen von dem Anschluß-Bahnhofe in Weimar werden Stationen 
angelegt an der Erfurter Chaussee in Weimar, in Berka, Tannroda und 
Blankenhain, Haltestellen in der Nähe des Empfangsgebäudes der Staatsbahn 
in Weimar, desgleichen in der Nähe des Sophienstiftes, bei Neuwallendorf, 
Obergrunstedt, Holzdorf, Hetschburg und Saalborn. 
An Seitengeleisen sind insgesammt rund 4200 laufende Meter mit min- 
destens 53 Weichen, einer Gleiskreuzung und einer Drehscheibe — die beiden 
letzteren auf Bahnhof Berka — auszuführen. 
Die Vertheilung auf die einzelnen Stationen bleibt den vorzulegenden 
Spezialprojekten vorbehalten. Sollten letztere eine größere Gleislänge und 
eine größere Anzahl von Weichen enthalten, so fallen die Kosten der Herstellung 
lediglich dem Unternehmer zur Last. An baulichen Anlagen sind anzuordnen: 
1. Für den Bahnhof Weimar an der Erfurter Chaussee: 
Ein zweistöckiges Empfangsgebände von min. 80 qm Grundfläche, ent- 
haltend die Dienstwohnung 2c. für einen Beamten und einen Warteraum, ein 
Güterschuppen von min. 80 qm Grundfläche nebst beiderseitigem Ladeperron, 
ein Nebengebäude, enthaltend Holzraum und Aborte mit drei Sitzen und 
Pissoir, eine hölzerne Verladerampe, eine desgleichen für Holzverladungen, 
1886 18
	        
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