Object: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

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Die 19. Ersatzdivision 
1. In den Vogesen 
bis 12. Oltober 1916 (Skizze 59 Seite 125) 
Kriegsgliederung 
1. April 1016. 
10. Ersatzdivision 
47. Ersatzbrigade 
Ersatzregiment 24 
  
  
45. Ersatzbrigade 
Ersatzregiment 23 
Grenadier-Land- 
wehnfr gimen 100 
III. III., II., I. % ., II., I. 
mit 10 n- i4 m. -G. mit je 8 M. GS. mit je 8 M.-G. 
Nekrutendepot Feld-M.-G.-ZS. 607 dabei F.-M.-G.-Z. 66 
Ersatzregiment 40 Ersatzregiment 32 
III., II., I. III., II., I. 
mit je 9 M.-G. mit je 18 M.-G. 
Feld-M.-G.-Z. 380 
Ersatz-Eskadron 10 
Ersatz-Feldartilleriebrigade 10. 
Ers.-Feldartilleriereg. 47 Ers. Feldartillerieregt. 45 
1ie I.(F), I 
6., 5., 4., 3.,5, 1. Batir. 6., ö., 4., 3. .. , 1. Battr. 
mit je 4 Geschützen. mit je 4 Geschützen. 
2 l. Mun.-Kol. 2 l. Mun.-Kol. (1 F) 
Stab Fußartillerieregiment 12. 
Beh. Fußartilleriebatterien 
Ball.-Abw.-Kan.= 305 u. 304 
Zug mit 6 bzw. 8 Gesch. 
Fußartilleriebatterie 258 ½ III. Fußartillerieregiment 12 Stab 
mit 4franz. 155-mm-Kan. mit 4 Geschützen und Mun.-Kol. 
Fußartilleriebatterien 343, 342, 341 u. 340 mit je 4 Geschützen. 
Armierungsbataillon 21 
Komp. 
Armierungsbataillon 85 
Komp. 
Feld-M.-G.-Z. 388 
  
  
  
  
  
Ball.-Abw.= 
Kanonen= 
Batterie 1. 
5-cm-Geschütz e 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
s 
Badr. Festungs-Fernsprechzug 1 
Fernsprech-Doppelzug 319 
  
Kommandeur der Pioniere 
Ers.-Div.= Ers.-Pionier= Ers.-Pionier= 
Br.-Train 19 Komp. 22 Komp. 12 
Minenwerferkompagnie 164 
I. M.W.-Abt.252 schw. M.W.-Abt. 14 mittl. M.W. Abt. 140 
Scheinwerferzug 253 Landst.-Pionierpark-Komp. 15 
Feldfliegerabteilung 67 Bayr. Feldluftschifferabteilung 4 
Ersatz-Sanitätskompagnie 5 
Staffelstab 131 
  
MBionier-Komp. 
I 254 
  
  
  
  
  
lberplanm. Art.-Mun.-Kol. 10| Überplanm. Inf.-Mun.-Kol. 5 
Überplanm. Art.-Mun.-Kol. 11 Überplanm. Inf.-Mun.-Kol. 
Pferdedepot XIX I Überplanm. Feldlazarett 13 
Mag.-Fuhrpark Kol. XIX Überplanm. Feldlazarett XII 
Meg.-Fuhrpark-Kol. XII 1 Kraftwagen-Kol. 10 Ers. Di. 
Fußart.-Mun.-Kol. 282 
S. Fußart.-Mun.-Kol. 268 I 
Wir finden die 19. Ersatzdivision bei Beginn des Jahres 
1916 noch in den Vogesen bei der Armeeabteilung des 
Generals v. Falkenhausen. Der Dioisionsstab hatte in 
Cirey das neue Jahr angetreten. Die Didbision selbst lag 
dem Feinde in den Stellungen gegenäber, welche sie in 
den erfolgreichen Februar= und Märztagen 1918 den Fran- 
zosen abgerungen hatte. 
Die Franzosen schienen den Neujahrstag festlich begangen 
zu haben. Lärm und Musik hallten aus ihren Gräben zu 
den sächsischen Stellungen herüber. Die Infanterietätigkeit 
des Feindes war gering. Die französischen Batterien be- 
legten ihre Lieblingsziele mit Feuer. Gondrexren, die Mörser- 
stellung bei St. Marie, die Höhe 318 östlich Domsvre, 
das Gelände südlich Barbas, Clair Bois, Bois des Chiens 
  
  
  
  
  
  
  
und die Stellungen bei Montreux und les Carrisres wurden 
besonders bedacht. Im Bois des Haies fanden die üblichen 
Gewehr= und Handgranatenkämpfe statt. 
Die Infanterie der 19. Ersatzdivision entfaltete auf der 
ganzen Front eine lebhafte Patrouillentätigkeit. Wiederholt 
kam es im Bois des Haies zu Zusammenstößen mit dem 
Gegner. Besonders beherzten Leuten vom Grenadier- 
Landwehrregiment 100 und den vier Ersatzregimentern 
glückte es wiederholt nach Durchschneiden der französischen 
Hindernisse bis in die feindlichen Gräben zu dringen. Die 
Franzosen suchten durch große Aufmerksamkeit ihrer Posten 
den sächsischen Infanteristen und Pionieren das Vorgehen 
mit allen Mitteln zu erschweren. Es wurden hier von ein- 
zelnen Heldentaten vollbracht, die durch Schilderung in 
den Regimentsgeschichten der beteiligten Truppenteile vor 
dem Vergessen bewahrt werden müssen. 
Am 28. Februar unternahm das Grenadier-Landwehr- 
regiment 100 einen größeren Vorstoß gegen die Nordwest- 
ecke des Bois Banal. Er glückte völlig. In Zusammen- 
arbeit mit der Artillerie drang die Sturmabteilung in die 
feindliche Stellung ein, machte eine größere Anzahl von 
Franzosen nieder und kehrte mit 14 Gefangenen, die dem 
37. Territorial -Infanterieregiment angehörten, nach Do- 
msvre zurück. Gleichzeitig wurde auf dem linken Flügel 
der Division ein Angriff durch das Ersatz-Infanterieregi- 
ment 23 ausgeführt. Nachdem durch schwere Minen und 
Artillerie die feindlichen Gräben zerstört worden waren, 
gingen starke Patrouillen fast ohne Feuer zu erhalten, gegen 
die Felsenstellungen südlich Thiaville vor. 30 Franzosen, 
den Reserve-Infanterieregimentern 340 und 370 angehö- 
rend, gerieten in Gefangenschaft, die Stellung selbst wurde 
von dem Ersatz-Infanterieregiment 23 in Besitz genommen. 
Am 29. Februar versuchte der Gegner die verloren gegan- 
gene Stellung zurückzuerobern. Gutliegendes Sperrfeuer 
der sächsischen Batterien sowie das Gewehrfeuer der Infan- 
terie verhinderte die feindlichen Absichten. 
Am 4. März setzte konzentrisches, aus feindlichen Minen= 
werfern und schwerer Artillerie abgegebenes überwäl- 
tigendes Feuer gegen die neue Stellung des Ersatz-Infan- 
terieregiments 23 auf dem Felsenrücken ein. In kürzester 
Zeit waren die Gräben eingeebnet. Ein Halten derselben 
wurde unter dem sich dauernd steigernden Feuer der feind- 
lichen Batterien zur Unmöglichkeit. Ein Zug der 7. Kom- 
pagnie des Ersatz-Infanterieregiments 23 war mit seinem 
Führer verschüttet worden. So gelang es den Franzosen 
ihre alte Stellung zurückzugewinnen. Auch in den folgen- 
den Wochen lag der Schwerpunkt der Kampftätigkeit auf 
dem linken Dioisionsabschnitt. Die Felsenstellung im Be- 
reiche des Ersatz-Infanterieregiments 23 blieb auch weiter- 
bin der Schauplatz größerer Unternehmungen. 
Am 18. März drang, nachdem die sächsische Artillerie 
die feindlichen Stellungen bei Basse Margotte zwei Stun- 
den lang planmäßig beschossen hatte, ein Zug des Ersatz- 
Infanterieregiments 23 mit einem halben Zug Pioniere in 
die französischen Gräben ein und brachte 2 Offiziere und 
39 Mann als Gefangene zurück. 
Auch auf dem rechten Flügel ihres Abschnitts konnte 
die 19. Ersatzdivision einen Erfolg verzeichnen. Hier gelang 
dem Grenadier-Landwehrregiment lo# ein Vorstoß gegen 
den Südrand des Albewaldes und die Vezouseniederung. 
Besonders schwierig gestaltete sich hierbei der Übergang 
über die unter starkem französischen Infanteriefeuer liegende 
Albe. Dem Sturmtrupp von der 8. Kompagnie Grenadier- 
Landwehrregiments 100 glückte es nach Überwindung der 
Hindernisse in die feindlichen Gräben einzudringen, die Be- 
satzung derselben zum größten Teile niederzumachen und 
Gefangene einzubringen.
	        
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