Full text: Ergänzungsband zum Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1838. (15a)

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bessern Bestockung der Weinberge und einer zweckmaͤßigen Weinbereitung zu verstaͤn- 
digen, sie dabei zu berathen, und ihnen zur Benühung der dargebotenen Mittel 
beförderlich zu seyn, auch daß die Oberämter ernstlichen Bedacht darauf nehmen, da- 
mit den erwähnten Wünschen der Weinverbesserungs-Gesellschaft, die sie noch beson- 
ders in ihrer Bekanntmachung vom 10. v. M. ausgedrückt hat, so viel möglich überall 
entsprochen werde. 
Die Regierung wird von selbst nicht entstehen, diejenigen Oberbeamten sowohl, 
als die Ortsvorsteher, die sich durch ihre zweckmäßige Thätigkbeit vorzüglich verdient 
machen, auf angemessene Weise auszuzeichnen. 
72) Auszug aus einem Erlasse des K. Ministerium des Innern 
an die K. Kreis-Regierungen, vom 18. Juni 1829, 
betreffend: die Ausrottung der sogenannten Butzscheeren-Stocke und Wegschaffung der Bäume aus den 
Weingärten. 
Die großen Vortheile, welche sich die Weinberg-Besitzer durch Bestockung ihrer 
Weingärten mit den edlern Reben, in Verbindung mit einer zweckmäßigen Berei- 
tung des Weins, besonders mittelst des Raspelns oder Beerens der Trauben, ver- 
schaffen, hat sich in den letzten Jahren durch stärkere Nachfrage nach ihrem vorzüg- 
lichen Erzeugnisse, und durch beträchtlich erhöhte Preise vollkommen erprobt. Von 
vielen Orten her erschienen in den öffentlichen Blättern Einladungen an die Wein- 
käufer, unter Hinweisung auf die vorhandenen bessern Trauben-Gattungen, welche 
sich nur auf die Ueberzeugung von jenen Vortheilen gründen bonnten. 
Solche Bekanntmachungen verdienen Beifall, und sind als ein geeignetes Mittel 
zu Vefdrderung jener Absicht zu benüßen. Zu dem Ende hat die Regierung die 
Einleitung zu treffen, daß auch in den künftigen Herbsten die Orts-Obrigkeiten der- 
gleichen Einladungen an die Weinkäufer ergehen lassen, wobei sie aber nicht bei 
allgemeinen Angaben vorzüglicher Trauben-Gattungen stehen zu bleiben, sondern viel- 
mehr mit Bestimmtheit und namentlich auszusprechen haben, 
a) welche schlechte Sorten bei ihnen bereits ausgerottet, und 
D) mit welchen edlern Sorten ihre Weingärten hauptsächlich bestockt seyen.
	        
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