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eine blaue Faͤrbung annehmen, die um so blaͤsser wird, je weniger Kupfer
in dem Branntwein enthalten ist, aber immer noch sehr wohl sich bemerken
lästt, wenn auch nur 5#8. Gran Kupfer in Schoppen Branntwein enthalten
wäre; jedoch wird die bläulichte Färbung des Branntweins erst nach et-
lichen Stunden oder auch erst auf Zusaß von frischem Salmiak-Geist deut-
lich, selbst das gänzliche Ausbleiben der Farbenveränderung beweist noch
nicht mit Sicherheit die Abwesenheit des Kupfers. Auch ist zu bemerken,
daß der Salmiak-Geist nur in einem Fläschchen mit eingeriehenem Stöpsel
und mit Leder oder Blase verbunden sich längere Zeit als ähend erhält, daß
er also immer frisch aus der Apotheke bezogen werden muß, wenn der Ver-
such überhaupt von Erfolg seyn soll.
ge) Am sichersten ist der Versuch mit Auflösung von 2 Gran Blutlaugen-
salz (blausaurem Kali, Cpaneisen-Kalium) in einer Unze Wasser, da sie den
Vortheil gewährt, daß sie in einem einfach zugepfropften Glase längere Zeit
unverändert bleibt. Sie gibt dabei den eben angeführten Proben in Ab-
sicht auf Deutlichkeir und Empfindlichkeit nichts nach. Werden nämlich zu
einem ganz wasserhellen Brauntwein, der in einem Viextelsschoppen nur 9
oder ## Gran Kupfer enthält, einige Tropfen jener Auflöfung gegossen, so
entstehr sogleich oder wenigstens in kurzer Zeit eine rosenrothe Färbung der
Flüssigkeit, die bei größerer Menge von Kupfer dunßler erscheint und in
die bräunlichrothe Farbe übergeht, womit dann zugleich ein rothbrauner
Niederschlag sich bildet. Es ist hiebei nur zu beachten, daß dem Brannt-
wein, wenn er sehr wenig Wasser entbielte (also auf dem Areometer mehr
als 50 Grade zeigt), erwa : destillirtes Wasser zugesetzt werden muß, da
außerdem das Kali als ein graulich-weißer Niederschlag zu Boden fallen
wird?). · ·«
5)GibtsicheingrdßererodergrringererGchaitanRupferineineninij
weine zu erkennen, so ist demselben Kalkerde oder Portasche in verhältniß-
« •½“ 1.
*) Anmerkung. Wäre in dem Branntwein ein anderes Metall, namentlich Blei, Zink, Zinn
enthalten, so würde dasselbe durch einen weißen Niederschlag angedeutet werden, dessen
weitere Untersuchung dyurch einen Techniker rächlich wäre.