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1) der Aufzunehmende darf das dreißigste Lebensjahr nicht überschritten haben,
und der ordentlichen Aushebung nicht mehr unterworfen seyn; «
2) er muß koͤrperlich gesund seyn, und die jenem Alter angemessenen Kraͤfte
besitzen;
5) mit den noͤthigen Schul-Kenntnissen ausgeruͤstet seyn, in welcher Beziehung
vor dem Beginn des Unterrichts eine Vorpruͤfung Statt findet, die sich
uͤber die Elementarfaͤcher des Lesens, Rechtschreibens und einer verstaͤndlichen
schriftlichen Darstellung, so wie der Arithmetik ausdehnen wird, und von
deren erfolgreichen Erstehung die definitive Aufnahme abhaͤngig ist.
4) In Beziebung auf seinen Lebenswandel hat der Aufnahmesuchende gute
Zeugnisse beizubringen;
5) muß derselbe ein passendes Gewerbe erlernt haben und gehoͤrig verstehen;
6) das erforderliche Vermoͤgen oder zureichende Unterstuͤtzung um die Kosten
eines zweijaͤhrigen Aufenthalts in der Anstalt bestreiten zu koͤnnen, nachweisen.
Solche, welche im Militaͤrverband stehen, koͤnnen nur mit Erlaubniß ihrer Re-
giments-Commando's aufgenommen werden.
Bei Vergebung der in der Anstalt vorhandenen zwoͤlf Schlafstellen wird auf
die aͤlteren, im zweiten Jahr des Lehrkurses stehenden Schuͤler vorzugsweise Ruͤcksicht
genommen.
Der Unterricht ist frei; der Auswand für Wohnung, Kost und Bücher mag
jährlich 150 bis 200 fl. betragen.
Außerdem werden auch künftig junge Männer als Hospitanren zur Theilnahme
am Unterricht in einzelnen für sie geeigneten Fächern, z. B. im Hufbeschläg, auf
längere oder kürzere Zeit zugelassen.
Damit die eingehenden Gesuche der höheren Entscheidung rechtzeitig unterlegt
und demgemäß die zur Aufnahme bestimmten Individuen einberufen werden können,
werden die K. Oberämter ersucht, die bei ihnen einkommenden Gesuche im Laufe
des Monats September an die Behörde für die K. Thierarzneischule einzusenden.
Stuttgart den 6. September 1852. Haußmann.