Full text: Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1895. (72)

270 
Die kontrolierten Fläschchen sind am Stopfen mit Papier überbunden (tektiert) 
und plombiert. Auf dem von dem Plombenverschluß gesicherten Deckpapier tragen 
dieselben das Datum der Prüfung und die Kontrolnummer; auf der einen Seite 
der Plombe befindet sich als Zeichen der Prüfungsstelle ein Adler, auf der 
anderen die Zahl der in der Flüssigkeit enthaltenen Immunisierungseinheiten. 
Doch ist zugelassen, die Zahl der Immunisierungseinheiten, statt auf der Plombe 
auf dem Verbandpapier des Stopfens (Tektur) der Fläschchen mit Dauerfarbe 
aufzudrücken. Für die Werthbemessung des Serums an Immunisierungseinheiten 
werden bis auf Weiteres 3. Grade zu Grunde gelegt, je nachdem dasselbe in 
1 cem mindestens 100, 150 oder 200 Immunisierungseinheiten enthält. Außer- 
dem wird Ursprung und Hersteller auf den Fläschchen bezeichnet. 
K. 3. 
Das Serum soll klar sein und darf höchstens einen geringen Bodensatz haben. 
Serum mit bleibenden Trübungen oder stärkerem Bodensatze, sowie Serum einer 
bestimmten Kontrolnummer, dessen Einziehung auf Grund der Untersuchung der Kontrol- 
Station bestimmt wird, darf nicht abgegeben werden. 
Stuttgart, den 9. August 1895. 
Pischek. 
Bekanntmachung des Medizinalkolleginms, 
betreffend den Vertrieb des Diphtherieserums in den Apotheken. Vom 12. August 1895. 
Unter Bezugnahme auf die Ministerialverfügungen vom 11. Februar und 9. August 
d. Is., betreffend den Verkehr mit Diphtherieserum in den Apotheken (Reg. Blatt 
S. 57 und S. 269), wird mit Genehmigung des K. Ministeriums des Innern Nach- 
stehendes bekannt gegeben: 
1) Die beiden Fabrikationsstätten für Serum: Chemische Fabrik auf Aktien vorm. 
E. Schering in Berlin und die Farbwerke vorm. Meister, Lucius und Brüning in 
Höchst a. M. haben sich bereit erklärt, die von ihnen gelieferten, mit Plombenverschluß 
noch versehenen Fläschchen, welche nach §. 3 Abs. 2 der Ministerialverfügung vom
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.