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Wenn auf eine zweite Einladung, mit welcher die Gegenstände der Tagesordnung
den Eingeladenen speziell mitgeteilt worden find, eine geringere Zahl als die Hälfte er-
schienen ist, so sind die Erschienenen beschlußfähig.
In allen Fällen jedoch müssen mindestens drei Mitglieder anwesend sein.
Art. 79.
Die Beschlüsse werden durch Stimmenmehrheit der Anwesenden gefaßt.
Dem Ortsvorsteher, wenn er Mitglied des Kirchengemeinderats ist, gebührt die erste
Stimme. Die Sitgordnung der übrigen Mitglieder des Kirchengemeinderats wird im
Verordnungswege geregelt.
Der Vorsitzende stimmt zuletzt ab und hat bei Stimmengleichheit die entscheidende
Stimme.
Die Abstimmung geschieht mündlich, soweit nicht für einzelne Fälle geheime Abstim-
mung beschlossen wird; bei Wahlen ist letztere geboten.
Findet geheime Abstimmung statt, so ist der Vorsitzende nicht gezwungen, bei Stimmen-
gleichheit seine entscheidende Stimme abzugeben; in diesem Fall gilt ein Beschluß als
nicht zustande gekommen.
Bei Wahlen und Stellenbesetzungen gibt im Falle der Stimmengleichheit das höhere
Lebensalter des Gewählten den Ausschlag.
Art. 80.
Bei Verhandlungen über einen Gegenstand, bei welchem ein Mitglied persönlich be-
teiligt ist, darf dasselbe nur auf den besonderen Wunsch des Kollegiums und nur so
lange, als es zur Aufklärung des Sachverhalts wünschenswert ist, keinesfalls aber bei
der Abstimmung anwesend sein.
Auch derjenige ist von der Teilnahme an den Verhandlungen ausgeschlossen, welcher
mit dem persönlich Beteiligten im ersten oder zweiten Grade nach bürgerlicher Berech-
nungsweise verwandt oder verschwägert ist.
Art. 81.
über die Sitzungen wird ein fortlaufendes Protokoll geführt.
Der Protokollführer wird von dem Kollegium — in der Regel aus seiner Mitte —