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Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.
Berlin, den 24. Juli 1916.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers
Dr. Helfferich
(Nr. 5346) Bekanntmachung über die Aufhebung des Verbots des Vorverkaufs der Ernte
des Jahres 1916. Vom 24. Juli 1916.
Auf Grund von & 3 der Verordnung über das Verbot des Vorverkaufs der Ernte
des Jahres 1916 vom 21. Juni 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 545) bestimme ich:
Kaufverträge über Brotgetreide (Roggen, Weizen, Spelz, Dinkel, Fesen,
Emer, Einkorn, einschließlich Grünkern), Hafer und Gerste, allein oder mit
anderem Getreide gemengt, Mischfrucht, worin sich Hafer befindet, Buchweizen,
Hirse, Hülsenfrüchte und Olfrüchte (Naps, Rübsen, Hederich, Dotter, Sonnen-
blumen, Leinsamen und Mohn) aus der inländischen Ernte des Jahres 1916
dürfen vom Tage der Verkündung dieser Bekanntmachung an abgeschlossen werden.
Unberührt bleiben die Beschränkungen, die sich ergeben aus den Verord-
nungen über Brotgetreide und Mehl aus der Ernte 1916 vom 29. Juni 1916
(Reichs-Gesetzbl. S. 782), über Gerste und über Hafer aus der Ernte 1916 vom
6. Juli 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 800 und S. 811), über Grünkern vom 3. Juli
1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 649), über Buchweizen und Hirse vom 29. Juni 1916
(Reichs-Gesetzbl. S. 625), über Hülsenfrüchte vom 26. August 1915 (Reichs-
Gesetzbl. S. 520) nebst den Anderungen vom 20. September 1915, 21. Oktober
1915 (Reichs-Gesetzbl. S. 600 und 689) und vom 29. Juni 1916 (Reichs-
Gesetzbl. S. 621) und über den Verkehr mit Olfrüchten und daraus gewonnenen
Produkten vom 15. Juli 1915 (Reichs-Gesetzbl. S. 438) in der Fassung vom
29. Juni 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 595).
Berlin, den 24. Juli 1916.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers
Dr. Helfferich
Den Bezug des Reichs-Gesetzblatts vermitteln nur die Postanftalten.
Herausgegeben im Reichsamt des Innern. — Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerel.