Full text: Die Freimauerer, deren Ursprung, Geschichte, Verfassung, Religion und Politik.

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denselben Gesetze gegeben, bei dem König aber hochver- 
räterischer Umtriebe angeklagt, schuldlos auf einem schad- 
haften Boote in das Meer hinausgetrieben worden und so 
umgekommen sein soll. Erwiesenermaßen aber wurden 
die Bauten von Bedeutung, wie in Deutschland, durch die 
Geistlichkeit geleitet, unter welcher Dunstan, Erzbischof von 
Canterbury, als eifriger und geschickter Baumeister genannt 
wird, während seit dem Aufkommen des gotischen Baustils 
auch dort weltliche Hände das Bauwesen übernahmen und 
wahrscheinlich deutsche Bauleute dasselbe vervollkommneten. 
Durch sie muß auch die deutsche Bauhütte in England 
Eingang gefunden haben; denn wir finden dort Vereine von 
Baulenten, deren Einrichtungen und Gebräuche ganz den 
deutschen nachgebildet, und Verzeichnisse von Werkmeistern, 
deren Namen zweifellos deutsch sind. 
Dagegen kamen hier auch wieder eigentümliche Züge 
in Aufnahme, wie die, daß der Meister seinen Platz stets 
im Osten einnahm, daß man sich bei schönem Wetter im 
Freien, wenn auch in einsamer Gegend, versammelte, daß 
rings umher Wachen aufgestellt wurden, um Uneingeweihte 
fern zu halten, daß man unberechtigte Lauscher unter die 
Dachtraufe stellte, bis ihnen „das Wasser aus den Schuhen 
lief“ u. s. w. Auch wichen die englischen Handwerker über- 
haupt darin von den deutschen ab, daß sie als Gesellen 
nicht wanderten und also ohne dies Meister werden 
konnten, wogegen jedoch ihre Lehrzeit zwei Jahre länger 
(sieben statt fünf) dauerte. 
Die englischen Steinmetzen nannten sich zur Unter- 
scheidung von den gewöhnlichen Maurern, welche rough 
masons (rohe Maurer oder Metzen) hießen, frec-stonoe- 
masons, d. h. Bearbeiter zum Bauen bestimmter (freier) 
Steine, oder auch abgekürzt: free-masons, Freimaurer. 
In einem Parlamentsbeschlusse vom Jahre 1350 kommt 
dieser Mawe zum ersten Male vor: denn die englischen Maurer 
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