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grund der Verworfenheit gediehen war, daß der gute Wille
des geistig beschränkten Ludwig XVI. das übel nicht mehr
beseitigen konnte. Wenn einzelne Logen mit der Bewegung,
nachdem sie einmal im Gange war und so lange sie noch
einen konstitutionellen Charakter trug, sympathisierten, so
läßt sich dies durch die Aufregung der Zeit eutschuldigen;
einzelne Brüder aber hatten als Bürger das volle Recht
dazu. Anders wurde die Sache, als der Jakobinismus seine
blutigen Greuel entfaltete, und da begegnen wir der ent—
scheidenden Thatsache, daß die Schreckensherrschaft
dem Groß-Oriente von Frankreich ein Ende machte. Alle
Klubs der französischen Revolution waren öffentlich; man
wollte von geheimen, und selbst von bloß geschlossenen Ver-
sammlungen nichts mehr wissen, und begann daher, schon
1791, die Freimaurer als Aristokraten zu verfolgen. Der
damalige Großmeister, Ludwig Philipp Josef, Herzog von
Orleans, gab seine Titel bekanntlich auf, nannte sich
„Bürger Egalité“ (wahrscheinlich mit dem Hintergedanken,
sich durch Popularität auf den Thron zu schwingen) und
erklärte zuletzt (1793, nur einen Monat nach der Ent-
hauptung seines königlichen Vetters): er habe das „Phantom“
der Gleichheit, welcher die Maurerei anhänge, gegen die
Wirklichkeit derselben aufgegeben; es solle in der Republik
kein Mysterium bestehen, und er werde sich daher in nichts
mehr mischen, was auf die Freimaurerei Bezug habe. —
Noch in demselben Jahre fiel sein Kopf auf der Guillotine
und besiegelte die „Wirklichkeit der Gleichheit,“ und die
meisten Mitglieder der beiden eifrigen Logen: Contrat Social
und Neuf socurs mußten durch das gleiche Ende erkennen
lernen, daß die „wirkliche“ Gleichheit ein furchtbareres
„Phantom“ war, als jene, welche sie in der Bruderkette
gesucht hatten. Nur drei Logen in Paris bestanden während
des Blutregimentes behutsam und heimlich fort, und erst
der Sturz der Schreckensmänner rief den Bruder Roötiers