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Orte, vielleicht unter anderm Namen, wieder aufnehmen
werde, und es kann demnach gar nicht oft und dringlich
genug vor allen jenen Stellenanerbietungen gewarnt werden,
deren Zuverlässigkeit nicht anerkanntermaßen über jeden
Zweifel erhaben ist.
Die Baseler Polizei signalisierte kürzlich den übrigen
schweizerischen Behörden ein Frauenzimmer, welches unter
dem Namen Schlitter umherreist und, sich dabei für eine
Angehörige des Kantons Glarus ausgebend, stark verdächtig
ist, junge Mädchen zu schändlichen Zwecken nach Amerika
zu verhandeln. Sie lockt die Betreffenden nach dem bewährten
Rezept an sich, indem sie ihnen gute Stellen verspricht. Im
August 1882 tauchte die Schlitter in Basel auf, wo sie ver—
schiedene junge Personen zu bereden suchte, und wandte sich
dann mit einem ganzen Gefolge von Mädchen aus verschiedenen
Gegenden der Schweiz nach Antwerpen, um sich von hier
aus nach Amerika zu begeben.
In Genf war eine Bernerin von 21 Jahren, unter
der Vorgabe, als Köchin angestellt zu werden, in ein Bordell
gebracht worden. Umsonst suchte sie durch ihr vergittertes
Fenster Hilfe bei den Vorübergehenden, benutzte aber den
Anlaß, als man sie zur Reinigung des Salons verwendete,
zum Fenster hinaus zu springen, wobei sie einen Fuß brach.
Ins Hospital gebracht und kaum geheilt, wurde sie aus dem
Kanton verwiesen und von der Presse noch verhöhnt.
Im Herbst 1874 lockte eine Frau Antonie Anderlas,
genannt Rautenpichler, in Wien ein junges Mädchen von
13 Jahren, Marie Bauer, an sich, unter der Vorgabe, es
in ihren Dienst zu nehmen, führte es dann mit sich nach
München, wo sie es im Gasthof Oberpollinger betäubte und
einem der sie besuchenden „Herren“ preisgab, dann nach der
Schweiz, Frankreich und Norddeutschland und ließ es nach
zwei Jahren krank und gebrochen in einem Gasthause der
Vorstadt Wieden in Wien mit einigen Gulden zurück, es