Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

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der Heidebauern wächst das Heidekorn oder der Buchweizen, aus dem die Heidegrütze 
bereitet wird. Einen Teil des Heidegebietes bei Königsbrück hat der Staat 
aufgekauft und zu einem großen Truppenübungs- und Schießplatz verwendet (S. VI). 
Anders geartet ist das Land nördlich von Bautzen, es ist Sumpfland. 
Hiernach hat die ganze Landschaft ihren Namen erhalten; denn „Lausitz“, ein 
wendisches Wort, bedeutet Sumpfland. Langsamer wird hier der Lauf der 
Flüsse. Schwarz erscheint in dem moorigen Bette ihr Wasser. Daher die Fluß- 
namen Schwarze Elster, Schwarzwasser. An vielen Stellen des niedrigen 
Landes tritt das Grundwasser beinahe an die Oberfläche. Es bedarf nur geringer 
Mühe, oft nur der Anlage von Dämmen, um Teiche zu bilden, und so liegen 
denn hier auch zahlreiche kleine und große Teiche, in denen eine ergiebige 
Fischzucht getrieben wird, darunter auch der größte Teich Sachsens, der 
Deutsch-Baselitzer Großteich bei Kamenz. 
An Stellen, wo der Granit frei liegt, wie an den Bergen, hat man große 
Steinbrüche angelegt. Der Granit ist außerordentlich fest und dauerhaft, 
trotzdem läßt er sich leicht in Platten zerlegen, schleifen und polieren. Bei 
Häuser-, Brücken-, Straßenbauten, auch für Denkmäler, findet er Verwendung. 
Er wird weithin versandt. 
3. Berge und Flüsse. Die Granitplatte ist mehrfach von Klingstein und 
Basalt durchbrochen worden. Aus diesen Gesteinen bestehen die beiden im Süden 
gelegenen Berge Kottmar (583 m) und Löbauer Berg. Der Kottmar mit 
seinen Wäldern bildet ein wichtiges Quellengebiet. Nach allen vier Himmels- 
gegenden laufen Flüsse, von denen wir aber nur zwei merken: die Spree 
und das Löbauer Wasser. 
Der mittlere Teil des Berglandes wird durch die Spree in zwei Hälften 
geteilt. In der östlichen liegen die langen Granitrücken des Czorneboh und 
des Bileboh. Diese wendischen Namen bedeuten schwarzer Gott und weißer 
Gott. Mancherlei Spuren weisen darauf hin, daß auf dem Czorneboh die alten 
Wenden, als 
sie noch Hei- 
den waren, 
ihren Götzen- 
dienst gehal- 
ten haben. 
In der west- 
lichen Hälfte 
finden wir 
den Valten- 
berg (6589 
m), den höch- 
sten sächsi- 
schen Berg 
des Lausitzer 
Berglandes. 
· - Er besteht 
Der Löbauer Berg. aus Granit. 
  
 
	        
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