Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

  
  
  
  
  
  
  
  
Rheinische Schiefergebirge lehnt sich nach Osten die Hessische Senke mit dem 
Hessischen und Weserbergland an (Va und b). 
In Süddeutschland liegt die von gleichartigen Randgebirgen eingeschlossene 
Oberrheinische Tiefebene (VI). Daran lehnt sich nach Osten das Schwäbisch- 
Fränkische Stufenland (VII). Südöstlich davon erhebt sich die Schwäbisch- 
Bayrische Hochebene (VII) bis zu den Schneekuppen der Alpen. 
I. Die deutschen Meere. 
a. Die Norssee. 
1. Ihre Sigentümlichkeiten. Die Nordsee ist durchschnittlich etwa 
80 m tief. Ihr Wasser hat eine moosgrüne Farbe und einen bittersalzigen 
Geschmack. Das Salz verleiht dem Wasser eine größere Tragfähigkeit und be- 
wirkt, daß es erst unter 0° gefriert. — Die Nordsee ist ein sehr tückisches 
Meer. Gewöhnlich liegt sie still da. Weht aber ein starker Nordwest, dann 
durchbricht der „blanke Hans“ wohl zuweilen die 6—10 m hohen Deiche, die 
überall an der flachen Küste angelegt sind. Ehemals reichte die Küste viel weiter 
ins Meer hinaus, und Dünen schützten das Land gegen das Meer. Gewaltige 
Sturmfluten aber durchbrachen die Dünenwand und verschlangen große Länder- 
strecken, die wir zur Zeit der Ebbe nur noch als Watten erblicken. Auch der 
Jadebusen, der Dollart und die Zuider= (seuder] oder Südersee sind vor etwa
	        
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