Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

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unter dem Sande liegende Lehmschicht ist an vielen Stellen schon bloßgewaschen; 
sie ermöglicht den Anbau von Roggen. Da sie aber nur ½ m dick ist und 
unter ihr Sand und Kies liegen, darf der Boden nicht zu tief gepflügt werden. 
Flink und behende eilen die kleinen Pferde des märkischen Bauern dahin. Da es 
an Wiesen fehlt, ist die Viehzucht gering. Der Fläming ist dünn bevölkert (50 auf 
1 qkm). Die Dörfer liegen auf der Hochebene und in grünumrahmten Mulden, 
die Städte am Rande des Höhenzuges: Jüterbog, Luckenwalde (Tuchfabriken). 
An den Fläming schließt sich der Lansitzer Grenzwall, der bis zum Bober 
reicht. Der Reichtum an Braunkohlen und der ehemalige Reichtum an Wolle 
(Schafzucht) hat in den Städten Kottbus, Spremberg, Sorau, Finsterwalde eine 
lebhafte Tuchfabrikation hervorgerufen. · 
c. Die Tieflandsmulde. 
Zwischen den beiden Landrücken breitet sich eine flache Mulde aus, die durch 
einzelne Höhenzüge mannigfache Abwechslung erhält. Im Süden der Tieflands- 
mulde befindet sich der Spreewald. 
Die Spree hat hier sehr wenig Gefälle und teilt sich daher in zahllose Arme. 
Bei hohem Wasserstande wird die ganze Niederung überschwemmt. Die höher 
  
  
      
Spreewald. 
gelegenen Stellen sind durch Abzugsgräben in fruchtbares Wiesen= und Gartenland 
verwandelt worden, die Sümpfe aber sind mit dichten Wäldern bestanden, in denen 
die Erle vorherrscht. Die vielen Flußarme und Gräben vertreten im Spreewalde 
die Stelle der Straßen. Alles, was anderswo zu Fuß, zu Pferde oder zu Wagen 
Erdkunde für sächsische Schulen. 2
	        
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