Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

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Tuchfabrikation ist. Eine andere sehr gewerbreiche Stadt des linksrheinischen Tieflandes 
ist Krekels (129 T.), durch seine Samt= und Seidenwebereien weit und breit berühmt. 
Der südlichsie Teil des Tieflandes ist die von Bergen eingeschlossene Cölner Bucht. 
Am linken Ufer des Rheines liegt Cöin (516 T.), die „Königin des Niederrheines“. Die 
Stadt ist stark befestigt und mit der auf dem rechten Ufer gelegenen Feste Deutz durch eine 
Eisenbahnbrücke verbunden. Hier bei Cöln kreuzte in alter Zeit die Handelsstraße von Osten 
  
  
Cölner Dom. 
Nach einer Aufnahme der Neuen Photographischen Gesellschaft N.-G., Berlin-Steglitz. 
nach Westen den Rhein; bis hierher können kleine Seeschiffe den Rhein befahren, daher der 
große Handel der Stadt. Unter den vielen Kirchen Cölus ragt der Dom hervor, dieser Wunder- 
bau ohnegleichen. Der Grund wurde schon vor mehr als 600 Jahren gelegt; aber erst 1880 
wurde der Dom in Gegenwart des Deutschen Kaisers, des Kronprinzen und vieler Fürsten 
eingeweiht. Ein herrliches Portal führt uns in den inneren Raum, wo wir einen förmlichen 
Wald von erhabenen, steinernen Säulen erblicken. Hinter dem reich verzierten Hochaltare 
findet sich die Kapelle der heiligen drei Könige. Die beiden Türme des Domes — 156 m hoch 
— werden in Deutschland nur noch vom Münster in Ulm (161 m) an Höhe übertroffen. 
Von Cöln gelangen wir weiter nach dem durch seine Malerschule und seine Industrie 
berühmten Dölleldorf (358 T.) und später nach der Festung Mesel, wo uns ein Denkmal 
an die 1809 erschossenen 11 Offiziere des Schillschen Freikorps erinnert.
	        
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