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aus dem Spefsart und dem Sck warzwalde geflößte Holz geht meistens nach Ro#terdam,
wo es in Si B — !. eerpt ( ndet. In ganz guur
gibt es an 600 Schiffswerften — Schiffsbauplätze. Nördlich von Rotterdam liegt die
Residenzstadt Haa P der“ Haag genannt. Von hier führt eine prächtige
Allee nach dem berühmten Seebade Scheveningen (scchefeningen).
4. Das Binnenlanck ist etwas höher gelegen als die Tiefebene. Es hat
vielfach sandigen Boden und stellenweise recht unfruchtbare Heiden. Auch weite,
öde Moorstrecken finden sich hier, die aber durch ihren unermeßlichen Torfvorrat
für das holzarme Holland doch sehr wichtig sind.
5. Das Klima Hollands ist infolge der Ausdünstung des Moores, der
Kanäle und des nassen Bodens vielfach feucht, neblig und ungesund. Sonnen-
helle Tage hat man im Jahre kaum 40—50. In jeder Woche regnet es durch-
schnittlich drei Tage. Infolge der feuchten Luft rosten die Metalle leicht, und das
Holz fault. Dem aber sucht der Holländer durch Pinsel und Scheuerbürste ent-
gegenzuarbeiten. Fast zu allen Jahreszeiten sieht man Anstreicher die Türen,
Fenster, Stakete usw. mit grellen Farben bemalen; denn der Holländer liebt in
seinem von Natur etwas düsteren Lande das Bunte.
Uuxremburg. (2590 ckm — 246 T. E.; auf 1 cum 95,)
Das Großherzogtum Luxemburg wird von Belgien, Deutschland und Frank-
reich eingeschlossen. Die in den Ardennen und Ausläufern des Lothringer Stufen-
landes ruhenden reichen Eisenerze haben eine rege Eisenindustrie erzeugt. In
den Tälern gedeiht Obst und Wein. Die Hauptstadt des kleinen Ländchens ist
Luxemburg (20 T.) (Lützelburg = kleine Burg).
Belgien. (29450 qkm — 7,3 M. E.; auf 1 qum 245,
1. Das Tiekland. Der Westen und zum Teil auch der Norden des König-
reichs Belgien ist größtenteils fruchtbares Marschland und seiner tiefen Lage wegen
gegen die Küste, sowie gegen die breiten Mündungsarme der Schelde durch Dämme
vor Überschwemmung geschützt. Das Scheldegebiet ist vorzüglich angebaut. Die
Felder und Wiesen sind mit Bäumen eingefaßt. Daher gleicht das Land hier einem
großen Obstgarten, in dem gar anmutig viele Meierhöfe zerstreut umherliegen. Auch
an fetten Weideplätzen fehlt es in Belgien nicht, deshalb hat das Land auch
bedeutende Viehzucht. Berühmt sind die belgischen Pferde und der Limburger Käse.
2. Städte des Tieklandes. Die bedeutendste Stadt der Ebene ist Antwerpen (805 T.)
an der Schelde. Da die Seeschiffe zur Flutzeit bis an die Stadt fahren können, so ist
Antwerpen die erste Handelsstadt des Landes geworden, die besonders den Durchgangs,
handel von Deutschland und Frankreich nach England hin vermittelt. — An der Schelde
liegt auch Gent (165 T.), das jetzt wieder wie ehemals durch Spinnerei und Weberei be-
deutend ist. Von Gent aus ist die Schelde mit der Nordsee durch einen Kanal verbunden.
An diesem liegt Brügge, einst der bedeutendste Handelsort Europas. Jetzt ist der Meeres-
arm, der die Stadt mit der See verband, versandet und die Stadt still geworden. Westlich
von Brügge gelangt man nach dem berühmten Seebade Ostende (42 T.).
3. Das Bergland. Den Südosten Belgiens nehmen die Ardennen ein.
In ihren urwaldähnlichen Wäldern hausen noch Wölfe. Im Schoße dieses Berg-
landes findet man Steinkohlen und Eisen. Es gibt dort über 300 Kohlengruben.
Der Kohlenreichtum hat eine sehr lebhafte Gewerbtätigkeit und eine sehr dichte
Bevölkerung hervorgerufen. Überall im ganzen Lande sieht man die großartigsten