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Spaniens reichste und sauberste Stadt, reich durch ihren Seehandel und die großartigen
Webereien in Wolle, Baumwolle und Seide.
5. Das Tiefland am Sbro hat da, wo es vom wasserarmen Ebro
und seinen Nebenflüssen bewässert wird, fruchtbare Strecken. Am Ebro liegt
Zaragoza (100 T.).
ltalien. (. v. Deutschland — 34 M. E auf 1 akm 118.)
Die Halbinsel Italien wird der ganzen Länge nach von den Apenninen durchzogen
und daher auch die Apenninische Halbinsel genannt. Sie erstreckt sich in Form eines
Stiefels weit in das Mittelländische Meer hinein. Der Lage nach unterscheidet man
Ober-, Mittel= und Unteritalien.
A. Nerè- eber Gberitalien.
1. Die Tombardische oder Do-Tiefebene reicht nördlich bis an
den Südfuß der Alpen und wird hier von den herrlichsten Alpenseen um-
kränzt, dem Lago maggiore #madschorel, dem Comer-, dem Iseo= und
dem Gardasee. Als Perle aller dieser Seen gilt der Comersee. Seine
reizenden Ufer sind mit Hunderten von Landhäusern besät. — Die Haupt-
flüsse der Ebene sind Po und Etsch. Mit ihren durch viele Kanäle
verbundenen Nebenflüssen bewässern sie das Land reichlich und erzeugen
eine außerordentliche Fruchtbarkeit des Bodens. Dazu kommt ein schönes,
mildes Klima. Die Alpen halten wie eine Schutzmauer die kalten Nord-
winde ab. So erklärt es sich, daß die Tiefebene überall sorgfältig an-
gebaut ist und sich hier fast die Hälfte aller Bewohner Italiens zusammen-
drängt. Die Felder in diesem „größten Garten Europas“ werden gewöhnlich
zweimal im Fahre bestellt, zuerst mit Weizen und dann mit Mais. In
dem Podelta gedeiht sogar der Reis. Das Gras wird in guten Jahren
4—5 mal gemäht. Die Grenzen der einzelnen Felder sind mit Ulmen,
Maulbeerbäumen, Kastanien, Pappeln usw. bepflanzt. An ihnen winden sich
üppige Weinranken empor, die im Herbste mit großen, blauen Trauben be-
hangen sind. Die zahlreichen Maulbeerbäume dienen dem Seidenbau. Italien
hat den größten Seidenbau in Europa; es führt allein nach Deutschland für
80 Millionen Mark Rohseide aus. Das Land gehört in ganz Italien fast
nur Großgrundbesitzern.
Die größte Stadt der Lombardei ist Mailand (505 T.), der Mittelpunkt der Seiden-
industrie und der Alpenstraßen; bekannt durch seinen weißen Marmordom. Am pPo liegt
da, wo ihn die Eisenbahn von Frankreich her berührt, das wundervolle Turin (840 T.).
Außerdem sind noch die Festungen Mantua (Hofer) und Verona an der Brennerstraße
bemerkenswert.
2. Die Oftküfte der Lombardischen Tiefebene ist von zahlreichen
Sümpfen bedeckt. In diese werden durch den Po, die Etsch u. a. Alpenflüsse
alljährlich große Massen von Schlamm, Schutt und Sand geführt, so daß
dadurch ein fortwährend, jährlich etwa 80 m vorrückendes Delta gebildet wird.
Hieraus erklärt sich auch, daß Ravenna, früher eine Hafenstadt, jetzt 7 km
vom Meere entfernt liegt. An manchen flachen Küsten bildet das Meer aus
diesen Sinkstoffen lange, dünenartige Wälle oder Inseln, durch die große
Strandseen oder Lagunen vom Meere abgetrennt werden.