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Wasser und zu Lande besiegt und zur Überlassung von halb Sachalin, Port
Arthur und der Mandschurei gezwungen haben. Die Japaner sind meist Buddhisten.
Seitdem der Kaiser das Verbot gegen die christliche Lehre aufgehoben hat, breitet
sie sich langsam aus. Auch das frühere Kaiserreich Korea (so groß wie
Italien — 12 M. E.) mit seinen reichen Bodenschätzen gehört jetzt zu Japan.
Afrika.
1. Bodengestalt und Bewälserung. Afrika ist dreimal so groß wie
Europa, hat aber nur 180 M. E. Von Europa ist es durch das Mittelländische
Meer geschieden, mit Asien hängt es durch die Landenge von Suez zusammen.
Diese wird seit 1869 von einem Kanal durchschnitten, der die Verbindung des
Mittelländischen Meeres mit dem Roten Meere herstellt. Afrika ist wenig ge-
gliedert; daher hält es sehr schwer, in das Innere einzudringen. Der ganze
Erdteil ist nämlich vorherrschend Hochebene, die von höheren Randgebirgen um-
geben ist. Da, wo die Flüsse die Randgebirge durchbrechen und zum Küstensaume
abfallen, entstehen Stromschnellen oder Wasserfälle, die die Schiffahrt in das
Innere unmöglich machen. Das gilt vom Senegal, Gambia, Kongo, Oranje
und Sambesi; nur Niger und Nil sind in ihrem langen Unterlaufe schiffbar.
2. Klima. Afrika liegt mit ½ seiner Ländermassen zwischen den beiden
Wendekreisen, also in der heißen Zone. Die größte Hitze herrscht nördlich vom
Aguator in den regenlosen Gebieten, in der Sahara, in Oberägypten, Nubien.
Zu beiden Seiten des Aquators wird die Hitze durch häufige Gewitterregen ge-
mildert, die sich einstellen, wenn die Sonne ihren höchsten Stand über dem be-
treffenden Lande einnimmt. Die Höhenlage übt ebenfalls einen mäßigenden Ein-
fluß aus, und die Riesenberge in der Nähe des Aquators tragen sogar ewigen
Schnee. Das westliche Südafrika sowie die Nordküste Afrikas liegen in der Zoue
des Winterregens. Der Sommer ist regenlos.
Agupten.
(Mit dem Agyptischen Sudan 5 mal so groß wie Deutschland. — 20 M. E.)
1. Der Uil. Der Hauptfluß Agyptens, der Nil, der längste Fluß Afrikas,
ist etwa fünfmal so lang wie der Rhein. Er entsteht aus dem Abflusse mehrerer
Seen (Victoria-, Albertsee u. a.). Bei Chartum nimmt der Hauptstrom, den
man hier den Weißen, d. h. hellen Nil nennt, den Blauen, d. h. trüben Nil
aus, und seine von Abessinien her mitgeführten Sinkstoffe trägt nun der Nil nach
Agypten. In einem 15—20 km breiten Tale durchfließt er Agypten und bildet bei
seiner Mündung ein breites Delta, worin ehemals „der beste Ort des Landes“, das
Land Gosen lag. — Der Regen ist in Agypten etwas sehr Seltenes. Seine Frucht-
barkeit verdankt das Niltal den regelmäßigen Uberschwemmungen des Nils. Im
Mai fallen gewaltige Regengüsse auf die Bergländer Abessiniens nieder. Davon
schwellen der Blaue Nil und sein Nebenfluß, der Atbara, gewaltig an, und in
rauschendem Laufe führen sie ihr Wasser dem Nil zu. Im Juli tritt dieser
über seine Ufer. Drei Monate lang ist das Land überschwemmt. Wo das Wasser
nicht von selbst kommen kann, wird es durch Kanäle und Schöpfräder hingeleitet.