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Stamme der Bantn-Reger an. Sie haben teilweise eine tiefschwarze Hautfarbe.
In der Schmiedekunfst und Schnitzerei zeigen sie große Geschicklichkeit. Auch findet
man bei ihnen wohlbestellte Felder und gut gebaute Dörfer.
3. Deurich-Oftafrika siehe deutsche Kolonien (S. 54—506).
Britisch-Südofrika.
. Die britische Kapholonie (Hapland). Die Südspitze Afrikas bis
zum Oranjefluß hin führt den Namen Kapland oder britische Kapkolonie. Ein
Europäer, der hier ankommt, ist gewöhnlich sehr verwundert über die veränderte
Hottentottenkraal.
Lage der Himmelsgegenden. Er sieht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden,
sondern im Norden. Auch die Jahreszeiten sind den europäischen gerade ent-
gegengesetzt. Das Kapland fällt in drei Stufen zur Küste ab. Auf der obersten
fließt der Oranjefluß. Die mittlere (breite) heißt die Karroo lkarrül. Der röt-
liche Tonboden ist in trockener Zeit hart wie Ziegel, zur Regenzeit finden wir dort
saftige Weiden. Der Zugang zum Innern ist wegen der steilen Randgebirge
schwierig. Vor den klobigen Ochsenwagen spannt man deshalb 16—18 Paar
Ochsen. Jetzt führen von den Hafenstädten Eisenbahnen ins Innere zu den reichen
Diamant= und Goldgebieten. Die Hauptprodukte des Landes sind Schafwolle,
Straußenfedern (Strauße werden hier gezüchtet), Kapwein und Weizen. In den
Wildnissen weiden Büffel, Antilopen, Zebras, Quaggas und Giraffen, und im
Gebüsch lauern Löwen, Hyänen und Schlangen auf Beute. Seit 1800 gehört
das Kapland den Engländern. Die Hauptstadt Kapstadt (70 T.) liegt am Fuße
des steilen Tafelberges.
2. Uatal, an der Ostküste, wird hauptsächlich von Zulnkaffern bewohnt.
Die Kaffern drangen ums Jahr 1600 von Nordosten her ins Kapland ein und ver-
trieben die Urbewohner: Hottentotten und Buschmänner. Sie bewohnen den Südosten
Afrikas und bilden viele Stämme, von denen die Zulukaffern in Natal die wildesten