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ihn in der Erde mit einem Stöckchen fest und bedeckt ihn an der tiessten Stelle
mit Erde. In kurzer Zeit hat der Senker Wurzeln geschlagen und kann nun
von der Mutterpflanze getrennt werden. Die Zwiebeln von Krokus, Hyazinthen
und Tulpen werden im Oktober oder Anfang November in Töpfe gelegt und
dann bis Weihnachten oder Lichtmeß, je nachdem es früh oder spät treibende
Sorten sind, im Keller aufbewahrt. Bringt man sie hierauf ins warme Zimmer,
so fangen sie alsbald an zu treiben und zu blühen. Auch auf passende, mit
Wasser gefüllte Gläser setzt man sie zum Treiben.
9. Der Kirlchbaum.
1. Blüte. Der Blütenstiel ist oben wie ein Kelch erweitert. Diese Er-
weiterung heißt Blüten= oder Fruchtboden, weil darauf die Blüte und die
Frucht ruhen. Am Rande dieses Bodens stehen Kelch-, Blüten= und Staub-
blätter. Belecke die Innenseite des Blütenbodens! Der Saft desselben schmeckt
süß, er ist Honig. Daher besuchen die Bienen die
Kirschblüte gern. Durch das leuchtende Weiß werden
sie angelockt. (
2. Wie die Kirsche entsteht. Wenn die Biene
kommt, Honig zu naschen, so setzt sich der Blüten-
staub an ihren Härchen fest. Später wird er an dem
Stempel einer anderen Blüte abgestreift, der ihn mit
seiner klebrigen Narbe festhält. Ein Staubkorn genügt,
um die Samenanlage im Fruchtknoten zu befruchten.
(S. Abb.! Vgl. S. 61) Darauf vertrocknet die Blüte
und der größte Teil des Blütenbodens. Der Frucht- !466
knoten schwillt an und bildet sich mit seiner Hülle zur üßtiesche.)
Kirsche aus, indem die Wand sich in Haut, Frucht- böstr iner Büte
fleisch und die hartholzige Steinwand gliedert. (Bedeutung der Teile!) — Von
dem Steine haben die Kirschen (Pflaumen usw.) den Namen Steinfrucht
erhalten. (S. 74.) Hüte dich, Kirschkerne zu verschlucken!
3. Kirschfliege. Nicht selten finden sich Maden in den reifen Kirschen.
Sie rühren von der Kirschfliege her, die ihre Eier in die jungen Kirschen legt.
Die Maden verpuppen sich in der Erde unter dem Kirschbaume. Umgrabe den
Baum und stampfe die Erde Anfang Mai, ehe die Fliege auskriecht!
10. Knolpen.
1. Knospenbildung. Brich vor Entfaltung der Blüten und Blätter Zweig-
lein von verschiedenen Bäumen! Deutlich noch siehst du die Narben, die die
Blätter hinterließen, als sie im vergangenen Herbste vom Baume fielen. Über
jeder Narbe aber hat sich schon im vorigen Spätsommer eine Knospe gebildet,
worin wohlverwahrt Blätter, Blüten oder Triebe des nächsten Jahres schlummern.
Braune, lederartige Schalen, oft auch Haare, umschließen die zarten Gebilde so
eng und dicht, daß ihnen selbst die grimmigste Kälte nichts anhaben kann.
Berühre die Knospen der Roßkastanie im Frühjahre, wenn sie aufbrechen
wollen, mit dem Finger! Sie sind klebrig. Suche andere klebrige Knospen!