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Blättern, die den Halm scheidenartig umgeben. Die Blüten haben statt der Hüllblätter
Spelzen und bilden Ahren oder Rispen. Die Frucht ist eine an Stärkemehl und Eiweiß
reiche Schließfrucht. Die Gräser bilden die wichtigste aller Pflanzenfamilien; denn sie
bieten sowohl den Menschen als auch den Haustieren die hauptsächlichste Nahrung.
VI. Iim Semülegorten. (Juni.)
Einen Teil des Gartens hat die Hausfrau zum Gemüsebau bestimmt. Dort hat sie
bereits im vorigen Herbste einige Becte mit Winterkohl bepflanzt, andere mit Spinat
besät. Jener dient als Wintergemüse, dieser liefert das erste Frühlingsgemüse. Im
April legt sie Erbsen, sät Möhren und legt geschützte Beete für Kohlpflanzen an. Im
Mai, wenn die Gefahr der Nachtfröste vorüber ist, bringt sie Bohnen, Gurken und
Kürbiskerne in die Erde und setzt die inzwischen herangewachsenen Kohlpflanzen auf die
Beete so weit, daß jedes Pflänzchen Raum, Licht und Feuchtigkeit genug zum Wachsen
erhält.
44. Die Erbse und der Erblenwickler.
1. Blätter und Blüten. Die Blätter sind gesiedert. (Vorteil? S. 17.) Am
Grunde des Blattstiels stehen zwei sehr große Nebenblätter, die das junge Blatt
vor Wärmeverlust und zu großer Verdunstung schützen und auch Stärke bilden.
(S. 2.) Der gemeinschaftliche Blattstiel
läuft in eine drei= bis fünfteilige Wickel-
ranke aus. Mit ihr hält sich die Erbse an
benachbarten Gegenständen, z. B. an
Erbsenruten, fest. (S. 77.) Dies ist nötig,
da ihr Stengel zu schwach ist, um auf-
recht stehen zu können. Bliebe er aber
an der Erde liegen, so bekäme er zu
wenig Licht und Wärme. Die Blüte
Schmetterlingsblüte. hat Ahnlichkeit mit einem Schmetter-
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*F, Wims Shschen, tet. sreies hängeschild für die Insekten und heißt
JFahne. Die beiden unteren Blüten-
blätter sind kahnartig verwachsen und bilden das Schiffchen. Sie gewähren
den Staubblättern und dem Stempel Schutz gegen Regen. Die beiden seitlichen
Blätter legen sich wie Flügel über das Schiffchen und bieten den Insekten
eine bequeme Anflugsstelle. Von den zehn Staubblättern sind neun mit ihren
Fäden verwachsen und bilden eine Röhre, die den Stempel umschließt und Honig
enthält. Das zehnte Staubblatt ist frei geblieben und verschließt mit seinem
hinteren Ende den Zugang zur Honigdrüse.
2. Hülse und Schote. Die Frucht der Erbse ist eine Hülse. Ihre beiden
Schalen sind aus einem Fruchtblatte gebildet, das zur Reifezeit sowohl an der
Bauchnaht als auch an der Rückenlinie aufspringt. Der Samen sitzt an der
Bauchnaht. Die Hülse wird oft mit der Schote verwechselt. Die Schpote ist
jedoch aus zwei Fruchtblättern entstanden. Besonders aber tritt der Unterschied
hervor, wenn man die Schote öffnet. Sie ist nämlich innen der Länge nach
durch eine Scheidewand getreunt, woran zu beiden Seiten die Samen sitzen.