Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

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so entsteht Obstwein. Auch verwendet man den Apfelsaft zu Schaumwein. Aus 
Kirschen und Zwetschen gewinnt man Likör. Ganze Früchte, mit und ohne 
Schale, oder geschälte Stücke von Apfeln und Birnen werden mit Zucker allein 
oder mit Zucker und Essig eingemacht und luftdicht verschlossen aufbewahrt. 
e. Der Mleinstoch und die Reblaus. 
1. Der Stamm wird bei uns höchstens armdick und muß durch Pfähle 
oder Spaliere aufrecht gehalten werden. In wärmeren Gegenden erreicht er 
jedoch ein solche Stärke, daß man Bretter davon schneiden und Möbel daraus 
anfertigen kann. So findet sich z. B. in Kalifornien 
ein Weinstock, der über 1 m im Durchmesser hat. 
2. Reben, Ranken und Blätter. Jährlich treibt 1 
der Weinstock zahlreiche Triebe, Loden oder Schosse w 
genannt. Diese sind anfangs weich; gegen den 
Herbst werolle sie und werden dann Reben I, 
genannt. Ihre Rinde köst sich leicht in Streifen . 
ab. An den Reben sitzen die 2—3teiligen Ranken. 1# late der Weinrebe. Eine 
Ihre Endspitzen tasten nach einem Stützpunkte. Blüte mit gelösten Blumenblättern. 
Sie drehen sich deshalb, in etwas mehr als einrr unn Etaubae sabe. 
Stunde, in einem Kreise herum. Treffen sie dabei eine Stütze, so klammern 
sie sich an. Dreht man die Blätter um, so wenden sie sich mit der Oberseite 
allmählich wieder der Sonne zu. (S. 44. 
3. Die Blüten 
sind gelblich grün. 
Sie locken die 
Insekten durch 
süßen Duft an. 
Die Blütenblätter 
sind oben an der 
Spitze verwachsen 
und bedecken 
Staubblätter, 
Griffel und Honig 
wie eine schützende 
Mütze. Ist der 
Blütenstaub reif, 
so stoßen die sich 
streckenden Staub- Geflügelte Rebkaus. 
blätter diese a. Weibchen, b. Larde der Reblaus (Wurzellous,, un der Rebenwurzel saugend, c. Larve, 
» von unten gesehen, d. Schnabel der Larve, e. Rebenwurzel mit den durch das Saugen der 
Mütze ab. Reblaus veranlaßten Auftreibungen, k. Wurzelstock der Weinrebe mit den überwinternden 
4. Frucht. Rebläusen. 
Jede Weinbeere enthält im Innern zwei harte Samenkerne und ist von einer 
grünen oder blauen Schale umschlossen. Die Größe der Beeren ist sehr ver- 
schieden; einige Sorten erreichen nur die Größe einer Erbse, andere aber 
sogar die einer Pflaume. Die Ernte der Beeren, die Weinlese, findet vom 
September bis November statt. Die schönsten Beeren werden einzeln mit der 
      
   
  
  
  
  
 
	        
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