Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

— 101 — III 
Röhren schräg nach oben zu der kleineren Kreisröhre, und aus dieser 5—6 
NRöhren schräg abwärts zu der größeren. Von hier aus laufen dann nach ver- 
schiedenen Richtungen hin Gänge, die alle in die nach dem Jagdgebiete führende 
Hauptröhre münden. Doch liegen die Röhren nicht immer so regelmäßig zu- 
einander. Aus der Kammer selbst führt eine Sicherheitsröhre nach unten, die 
später in einem aufwärts steigenden Bogen ebenfalls in die Hauptröhre mündet. 
Die Kammer ist mit Laub und weichen Gräsern sorgsam ausgepolstert. Wird 
der Maulwurf vom Wiesel oder von anderen kleinen Naubtieren verfolgt, so“ 
schiebt er das weiche Polster zur Seite und fällt nach unten, um durch die 
Sicherheitsröhre zu entwischen. 
115. Der Bale. 
1. Wie er sich vor seinen Feinden schützt. Lampe, der Hase, hat viele 
Feinde. Aber so leicht läßt er sich nicht fangen; denn er hat gar flinke Beine. 
Die Vorderbeine sind . 
zwar kurz, aber die Hin- 
terbeine desto länger. 
Auch sind diese „)geknickt“. 
(S. 85.) Daher die wei- 
ten Sprünge. Bergauf 
läuft er besser als bergab. 
Bergab überschlägt er 
sich leicht. Am Tage 
läßt er sich nicht viel 
sehen. Dann liegt er 
gewöhnlich in seinem 
Lager und schlummert. 
Das Lager scharrt er sich 
im freien Felde. Es ist 
kaum so tief, wie ein 
Finger lang ist. Im 
Winter dagegen macht 
er sein Lager so tief, 
daß man von ihm nur 
peinen kleinen, schwarz- 
grauen Punkt“ sieht. 
Fällt starker Schnee, so 
läßt er sich in seinem 
Lager einschneien. — 
Naht sich ihm ein Mensch, 
so springt er nicht sogleich 
auf, sondern tut, als 
würde er gar nicht ge- 
sehen. Und oft genug bemerken ihn auch die Menschen wirklich nicht; denn sein 
Pelz ist so grau wie der Erdboden. Wird er jedoch plötzlich aufgeschreckt, so läuft 
  
Hasen im Rübenfelbe.
	        
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