Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

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auf deim Lande, teils im Wasser. Dementsprechend ist auch ihr Körperbau eingerichtet. 
(Inwiefern?) 
III. Lurche oder Amphibien. (Zur Vergleichung: Teichfrosch [S. 611, Wasser- 
molch.) Die Amphibien können sowohl im Wasser als auf dem Lande leben. Daher der 
Name Amphibien = beidlebige Tiere. Es sind Wirbeltiere mit wechselwarmem Blute. 
Fast alle vermehren sich durch Eier und machen eine Verwandlung durch. Man unter- 
scheidet: 
1. Frösche. (Zur Vergleichung: Teichfrosch IS. 61), Grasfrosch, Laubfrosch, Unke, 
Kröte [S. 4110.) Gestalt? Zahl der Beine? Art der Bewegung? Zusammenhang der 
Bewegung mit dem Bau der Füße? Nahrung? Zusammenhang zwischen Bau der Zunge 
und Nahrungsaufnahme?' Atmung? Rippen? Im Winter? Jugendzustand (Ver- 
wandlung)? 
2. Molche. (Zur Vergleichung: Wassermolch und Feuersalamander.) Körper eidechsen- 
artig verlängert, mit langem Schwanze und vier Beinen. Sehr zählebig. Verloren ge- 
gangene Glieder (Augen, Beine, Schwanz) wachsen wieder. 
IV. Fische. a) Knochenfische (mit knöchernem Skelett). (Zur Vergleichung: Karpfen 
[S. 123], Hering [S. 1331, Aal /S. 1251, Hecht, Stichling, Lachs, Forelle, Steinbutt, 
Schellfisch, Dorsch oder Kabeljan (Stockfisch), Fluschbarsch, Zander, fliegender Fisch.) 
b) Knorpelfische (mit knorpeligem Skelett). (Zur Vergleichung: Haifisch [S. 1351, 
Stör.) Fische sind Wirbeltiere mit rotem, wechselwarmem Blute. Sie leben nur im 
Wasser. Dementsprechend ist auch ihr Körper eingerichtet. Sie vermehren sich durch Eier. 
V. Krustentiere. (Zur Vergleichung: Flußkrebs /S. 1251, Kellerassel.) Sie atmen 
durch Kiemen und sind z. T. mit krustenartiger, z. T. mit weicher Körperbebeckung ver- 
sehen. Man unterscheidet bei ihnen: 
1. Panzerkrebse. (Zur Vergleichung: Flußkrebs [S. 1257, Hummer, Taschenkrebs, 
Garneele, Granate.) Kopf und Brust sind miteinander verschmolzen und mit einem ge- 
meinschaftlichen Panzer umgeben, der auch noch den vorderen Teil des Hinterleibes be- 
deckt. Die Augen stehen auf beweglichen Stielen. Fünf Paar eigentliche Beine und 
mehrere Paar Kaufüße. (Inwiefern ist der Körper zum Leben im Wasser eingerichtet?) 
2. Ringelkrebse. (Zur Vergleichung: Kellerassel, Wasserassel, Bachflohkrebs.) Kopf 
und Brust getrennt. Brust in sieben Ringe geteilt, von denen jeder ein Paar Beine trägt. 
VI. Weichtiere. (Zur Vergleichung: Hainschnecke [S. 551, Teichmuschel IS. 1271.) 
Sie haben einen weichen Körper, der von einer sackartigen Hülle, dem Mantel, umgeben 
ist. Der Mantel sondert bei manchen nach außen hin eine kalkige Masse ab, die als Ge- 
häuse oder als doppelte Schale den Körper schützt. Man unterscheidet: 
1. Schnecken. (Zur Vergleichung: Hainschnecke IS. 551, Weinbergsschnecke [S. 551, 
schwarze und rote Wegschnecke, graue Kellerschnecke, Gartenschnecke, Tellerschnecke.) Weich- 
tiere mit weichlichem Kopfe, der vorn meist Fühler mit Scheinaugen besitzt. An der Bauch- 
seite befindet sich eine fleischige Kriechscheibe, der Fuß. Der Mantel sondert ein Gehäuse ab. 
2. Muscheln. (Zur Vergleichung: Teichmuschel IS. 1271, Auster IS. 136 1, Perl- 
muschel, Riesenmuschel.) Muscheln sind kopflose Weichtiere. An der Bauchseite entspringt 
ein verschieden gestalteter, fleischiger Fuß, der verlängert und verkürzt werden kann. Der 
zweilappige Mantel sondert nach außen eine Schale mit zwei Klappen ab. 
XX. Im Körper von Hienschen und Cieren. 
141. Der gemeine Bandwurm. 
1. Körperbau. Der gemeine Bandwurm lebt in den Eingeweiden der Menschen. 
Der sogenannte Kopf ist etwa so groß wie ein Stecknadelkopf und vorn mit 
einem Kranze von Haken versehen, mit denen sich das Tier im Darme seines 
Wirtes festhält. An der Seite des Kopfes sitzen vier Saugnäpfe zum Festsaugen. 
Einen Mund braucht der Bandwurm nicht, da die im Darm des Wirtes vor- 
bereitete Nahrung durch die Haut seines Körpers eindringt. An den Kopf 
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