Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

— 131 — III 
Magen auf, die Trichinen werden lebendig und kriechen zwischen die Zotten 
des Dünndarms, wo sie als Darmtrichinen (B) bedeutend größer werden. 
Das Männchen 1,5 mm; das Weibchen sogar 3 mm. Dann durchbohren sie den 
Darm bis in die. Lymph- 
gefäße, bringen dort Junge 
zur Welt, eine einzelne Trichine 
zuweilen gegen 1500, und nach 
5—6 Wochen sterben sie. Die 
jungen Trichinen nun gerade 
sind es, die dem Menschen so 
gefährlich werden. Von der 
Flüssigkeit der Lymphgefäße 
gelangen sie ins Blut und mi .- 
diesem ins Muskelfleisch (mm), 
wo sie sich als Muskeltrichinen 
(A) von dem Fleische ernähren. b 
Dann stellt sich heftiges Fieber 4. Muskeltrichine. # Kovfel. mm. Muskelfafern. Gett. 
ein, das Gesicht schwill auf. #9. Darmtrichine, e #, Lineren 
und heftige Schmerzen durch- 
ziehen den ganzen Körper. Die Gefahr ist erst nach etwa fünf Wochen vorüber, 
wenn die Trichinen anfangen, sich einzukapseln. Die Kapseln behält der Mensch 
für immer in seinem Körper. — Um sich vor Trichinen und Bandwürmern zu 
schützen, sollte man nie rohes, sondern nur gekochtes Fleisch genießen, da sie 
bei — 100° C sterben. 
  
  
Einige Klallen und Ordnungen der Tiere. Würmer. (Zur Vergleichung: Regen- 
wurm (S. 108), Bandwurm (S. 1291, Trichine (S. 1301.) Würmer sind Tiere mit ge- 
strecktem, gegliedertem und ungegliedertem Leibe. Gegliederte Beine fehlen. Die Be- 
wegung geschieht durch die Muskeln der Haut, durch Borsten, Fußstummel, Saugnäpfe 
* Die Nahrung wird durch den Mund oder die Haut aufgenommen. Man unter- 
cheidet: 
1. Ringelwürmer. (Regenwurm S. 1081, Blutegel.) Leib gegliedert. 
2. Rundwürmer. (Trichine IS. 1301, Spulwurm.) Leib ungegliedert. 
3. Plattwürmer. (Der gemeine Bandwurm (S. 1291, der unbewaffnete Band- 
wurn.) Langgestreckte Würmer, die sich aus einer Kette von platten Gliedern zusammen- 
etzen. 
XXI. Im IIteere. 
143, Der grönländische Mlal. 
1. Größe und Gestalt. Er erreicht eine Länge von über 20 und ein 
Gewicht, das etwa dem von 30 Elgkanten oder 150 Ochsen gleichkommt. Das 
größte aller Tiere ist der zu den Finnwalen gehörige Riesenwal, der über 30 m 
lang wird. Seiner Riesennatur entspricht auch der gewaltige Rachen. Er ist 
so groß, daß ein Mann bequem darin umhergehen kann. Die Zunge ist 2#m 
breit und 4 m lang. Dagegen sind die Augen auffallend klein und nur etwa 
so groß wie Ochsenangen. Olrmulcheln jehlen; der äußere Gehörgang ist kaum 
sichtbar- Dennoch hört er unter Wasser sebr gut. Besonders fein ist sein 
9.
	        
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