Full text: Sächsisches Realienbuch enthaltend Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Physik, Chemie und Mineralogie

III — 162 — 
abexen Horuschicht (11 und- der-Larunter-liegeuden Schleimschicht. (2). Die Schleim- 
schicht ist bei uns farblos, bei den Negern dagegen schwarz, bei den Indianern 
kupferfarben. Die fleischrote Farbe 
der kaukasischen Rasse hat ihren 
Grund in dem Durchschimmern des 
Blutes. Die Lederhaut ist sehr fest 
und zähe, von biele Nerven durch- 
zogen und daher sehr empfindlich. 
In ihr liegen die Talgdrüsen 
die den Talg absondern, um die 
Haut geschmeidig zu erhalten. Ver- 
stopfen sich diese Drüsen, so ent- 
stehen sogenannte Mitesser. Auch 
die Haare (10—14), sowie die 
Schweißdrüsen (9) haben in dieser 
. Haut ihre Wurzel. Die Fetthgut, 
Die Haut des Menschen. (7) enthält viel Fett und ist beson- 
1. Hornhout, 2. Schleimschicht. 3. Farbeuschicht in der Scleim= ders bei wohlbeleibten Personen sehr 
kant 4 h n d ed . . Smeifdpnhen. 7. e. stark. — Das Gesühl vermittelt die 
11. Haa#r, 12. daarteimn % Serwiee 14. Haarwurzel, Empfindung von Wärme und Kälte, 
Talodcuse. Schmerz und Druck. Um die Größe, 
Form und Dichtigkeit der Körper zu erforschen, betasten wir sie; am feinsten ist 
der Tastsinn in den Fingerspitzen, den Lippen und der Zunge. 
20. Hautpflege. Durch die Schweißdrüsen der Haut werden fortwährend 
schädliche oder überflüssige Stoffe des Blutes ausgeschieden; durch sie erhält das 
Blut eine Zufuhr von Sauerstoff, und sie regeln auch die Körperwärme. Für 
die Gesundheit des Körpers ist es daher von großer Wichtigkeit, daß die Drüsen- 
ausgänge stets offen gehalten werden. Dazu ist in erster Reihe größte Reinlich= 
keit nöig. Jeden Tag wasche man den Oberkörper mit nicht zu kaltem Wasser 
und reinige ihn so von Staub und Schmutz, altem Hauttalge, eingetrocknetem 
Schweiße und den sich fortwährend bildenden Schüppchen der Oberhaut. Auch 
das Baden ist dem Körper sehr zuträglich. Den ätzenden Fußschweiß, der leicht 
das Wundwerden der Füße verursacht, suche man durch öfteres Waschen der 
Füße mit lauwarmem Wasser zu vermindern. Wenn man erhitzt und in Schweiß 
geraten ist, vermeide man jede plötzliche Abkühlung, stelle sich weder ans offene 
Fenster noch in die Zugluft, da sich die Schweißporen dadurch sehr leicht verstopfen. 
Ist die Haut durch Feuer oder kochendes Wasser verbrannt worden, so kühle man 
den verbrannten Körperteil zunächst mit kaltem Wasser ab. Sodann bestreiche 
man die verbrannte Sielle mit Fett oder Ol oder bedecke sie mit einem Umschlage, 
der aus Seifenbrei oder rohen geriebenen Kartoffeln hergestellt sein kann. 
21. Das Haar. Jedes Härchen (Abb. S. 162) steckt in einem flaschen- 
förmigen Schlauche der Haut, dem Haarbalge (10). In diesen Schlauch ragt von 
unten ein mit Blutgefäßen und Nerven versehenes rotes Hügelchen, der Haar- 
keim (12), hinein. Auf diesem entwickelt sich das Haar. Der in dem Schlauche 
steckende Teil des Haares heißt Haarwurzel (14) und der untere verdickte Teil 
der Wurzel Zwiebel (13). Durch die Talgdrüsen (15) der Haut wird das Haar 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.