und hier gebro-
chen werden. Je
weiter man den
Bogen Papier
von der Linse
entfernt, desto
mehr erweitert
sich der helle
Ring; denn desto
weiter laufen die
durch das Glas
gehenden Son-
nenstrahlen aus- dig. 3.
einander. Die
hohle Linse zerstreut also die Sonnenstrahlen. (Zerstreuungslinse.) Lichtstrahlen,
die parallel mit der Achse durch eine hohle Linse gehen, werden
so gebrochen, daß sie auseinander laufen (sich zerstreuen) und zwar
so, als ob sie von demselben Punkte kämen. Daher erscheint ein durch
eine Hohllinse betrachteter Pfeil (A B) kleiner und näher (a b).
83. Brillen. Die Kristallinse in unserem Auge ist eine erhabene Linse.
Von jedem einzelnen Punkte des gesehenen Gegenstandes dringt in unser Auge
ein Bündel Lichtstrahlen, die in der Linse gebrochen werden und sich in einem
gesunden Auge stets auf der Netzhaut vereinigen. Beim Kurzjichtigen ist aber
die Augenachse zu lang (Naturgesch., S. 159), die Netzhaut also von der Linse
zu weit entfernt; die in der Linse gebrochenen Lichtstrahlen werden daher schon
vor der Netzhaut vereinigt. Deshalb trägt der Kurzsichtige eine Brille mit
Hohlgläsern. Durch diese wird ein Auseinanderlaufen der Lichtstrahlen zwischen
Brille und Auge bewirkt, so daß die Strahlen erst auf der Netzhaut vereinigt
werden. Beim Weitsichtigen ist die Kristallinse zu flach, beim Übersichtigen die
Augenachse zu kurz. (Naturgesch., S. 159.) Daher treffen die zu schwach ge-
brochenen Lichtstrahlen naher Gegenstände bereits vor ihrer Vereinigung auf die
Netzhaut, weshalb ein undeutliches Bild entsteht. Durch erhabene Brillengläser
wird eine stärkere Brechung der Lichtstrahlen und damit ihre Vereinigung auf
der Netzhaut bewirkt, so daß ein deutliches Bild erzeugt wird.
84. Photographie. a) Lege auf eine Glasscheibe drei Blättchen Fließpapier,
gieße auf jedes einige Tropfen salpetersaures Silber und danach, wenn die
Flüssigkeit ganz eingezogen ist, auf Nr. 1 verdünnte Lösung von Kochsalz, auf
Nr. 2 eine solche von Jodkalium, auf Nr. 3 von Bromkalium. Decke nun
schnell auf jedes Blättchen eine Namenschablone, wie sie zum Zeichnen der
Wäsche gebraucht wird, und schiebe das Ganze einige Minuten ins Sonnen-
licht. Durch das Vermischen der Flüssigkeiten sind in den Blättchen Chlor-,
Jod= und Bromsilber entstanden. Nach dem Aufheben der Schablonen sieht
man auf den Blättchen Figuren in dunkler Farbe. Die Färbung ist durch
Silberstaub hervorgerufen. Das Licht hat nämlich die Silbersalze zersetzt.
Während die vorher mit dem Silber verbundenen Stoffe verdampft sind,
ist das Silber als feiner Staub im Papier hängen geblieben. Silbersalze