Full text: Landeskunde des Großherzogtums Hessen, der Provinz Hessen-Nassau und des Fürstentums Waldeck. (376)

Taunus und Westerwald. 101 
überwiegenden Teil des Vogelsbergs besitzt, während das 
preußische Gebiet allein den nach Osten zur Fulda und nach 
Südosten zur Kinzig abdachenden Rand umfaßt und sich nur 
an einer Stelle, in dem Gebiet der Bracht und des Salzbachs, 
dem sog. Birsteinischen, als Streifen von Süden her bis nahe 
an den höchsten Teil des Vogelsbergs, den Oberwald, heran— 
zieht. 
Taunus und Westerwald. 
Der Taunus und Westerwald sind Teile des Rheinischen 
Schiefergebirges, das sich von Bingen abwärts rechts und links 
des Rheins ausdehnt. Es trägt seinen Namen insofern nicht 
vollständig mit Recht, als es größtenteils aus Hochflächen be- 
steht; diese heben sich aber aus den umgebenden Ebenen und 
Hügelländern, besonders in dem Teil, der uns beschäftigt, sehr 
scharf heraus, weshalb die Abgrenzung sehr leicht ist, um so 
mehr, da hier außerdem meist die geologischen und topographi- 
schen Grenzen gut zusammenfallen. Wo die älteren Gesteine 
an die aus triassischen und jüngeren Gesteinen bestehenden 
Ebenen und Hügelländer anstoßen, da erbebt sich auch das 
Land und dorthin legen wir die Grenze des Taunus und 
Westerwalds gegen die umliegenden Landschaften. Im Osten 
ergibt sich so eine ziemlich gerade Linie von Bad Nauheim 
nördlich bis Battenberg, von da verläuft die Grenze ost- 
nordöstlich bis Frankenberg, biegt nach Südosten gegen 
Ziegenhain ab, aber ohne es zu erreichen, zieht dann den 
Kellerwald einschließend über Wildungen zur Eder, von 
hier nordwestlich nach Korbach und dann wieder nördlich durch 
den westlichen Teil des Fürstentums Waldeck nach der Süd- 
ostecke der tief eingreifenden Münsterer Tieflandsbucht. Die 
Südgrenze des Gebirges zieht von Bad Nauheim über Wies- 
baden nach Südwesten und überschreitet kurz vor Bingen den 
Rhein, den Rochusberg bei Bingen noch einschließend. Die
	        
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