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durch die Schären gewidmet war. Eine zahlreiche Gesellschaft
bestieg den kleinen Dampfer „Skaldmö“, der sie auf dem Mälar—
See nach Stockholm und durch Skürü-Sund und Bageens Stäket
nach Bo führte. Längs dieses Weges liegen auf kleinen Granit—
inseln die Villen und Chalets der Stockholmer malerisch im grünen
Wald, zwischen Felsen und Wasser. Alles hatte geflaggt, alles
hatte sich geschmückt. Die Bewohner, die jungen Mädchen in
Nationaltracht, gruppierten sich an den Ufern und begrüßten die
hohen Herrschaften mit Tücherschwenken und Hurrahrufen. Unaus-
gesetzt knallten Schüsse. Es war ein in hohem Grade malerisches
Bild; dazu der weite Wasserspiegel ringsum, die Durchblicke
zwischen den Inseln auf neu auftauchende Eilande und die dunkeln
Waldungen am Gestade der sich leicht kräuselnden Flut, dann
und wann ein Dampfboot oder ein Kahn mit fröhlichen Insassen.
Bei Bo wurde der königliche Aviso „Drott“ bestiegen und es begann
die Fahrt durch die Schären, die Stockholm vorliegenden kleinen,
bewaldeten Felseninseln, nach Oskar-Fredriksborg, einer Befesti-
gung, die den Zugang von der Ostsee nach Stockholm sperrt.
Während die Könige die Feste besichtigten, malte die Königin,
und die Kronprinzessin von Schweden photographierte. Weiter
ging es an Vaxholm vorüber, welche alte Festung ihre Kanonen
löste, nach Stockholm zurück, den letzten Teil der Fahrt in
Begleitung der städtischen Ruderklubs.
Die Königin besuchte am 13. Juli die Riddarholms-Kirche.
Es war ihr ein wunderbares, aber wohlthuendes und beruhigendes
Gefühl, am Sarge des teuren Vaters in dessen Heimat beten
zu können. Die mit unzähligen erbeuteten Fahnen, welche von
Schwedens Kriegsruhm zeugen, geschmückte Kirche ist die Grab