Full text: Aus dem Leben der Königin Carola von Sachsen.

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Zügen Gardereitern folgten das Forstpersonal, die Herren der 
Residenz, das Offizierskorps; dann kamen königliche Beamte und 
Reitknechte. Die Prinzessinnen fuhren in einem reich mit goldenen 
Verzierungen geschmückten offenen Galawagen. Rechts ritt der 
stellvertretende Gouverneur Generalmajor von Friederici, links 
der Kreisforstmeister von Feilitzsch. Das Gefolge der Prinzessinnen 
hatte in einem zweiten vierspännigen Wagen Platz genommen. 
Gardereiter bildeten den Schluß. Als sich der Zug vom Großen 
Garten aus in Bewegung setzte, begann die an der Blasewitzer Straße 
aufgestellte Batterie zu feuern, und als nach den ersten fünfzig 
Schuß der Zug sich dem mit einer Ehrenpforte geschmückten 
Dohnaischen Schlage näherte, ertönte das Geläut aller Glocken 
der Stadt. 
Dresden gewährte einen überaus festlichen Anblick. Die Anhäng- 
lichkeit und Liebe der Bevölkerung zu dem angestammten Königs— 
hause zeigte sich überall. Die Straßen, durch welche der Einzug 
erfolgte: die Dohnaische Gasse, die Waisenhausstraße, die See— 
und Schloßgasse, waren in mit Fahnen geschmückte Blumengärten 
verwandelt. Tausende von Zuschauern füllten Straßen und 
Fenster, Kopf drängte sich an Kopf. Lauter Jubel scholl den 
Fürstinnen entgegen. Den Mittelpunkt der städtischen Aus- 
schmückung bildete der Festbau vor dem Rathause auf dem Alt- 
markt, eine Zusammenstellung von vier offenen Rundbogen mit 
entsprechenden Säulengruppen auf beiden Seiten. Auf den vier 
Hauptsäulen des Mittelbaues standen die allegorischen Statuen 
der Freude und Liebe, des Glückes und Wohlstandes. Depu- 
tationen, Innungen, Schützengesellschaften, Schulen füllten den 
Markt. Von der Seegasse bis zum Festbau streuten fünfzig
	        
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