Full text: Landeskunde des Königreiches Sachsen. Ausgabe A.

— 173 — 
Um es näher zu beschauen, verlassen wir das Schiff und steigen in 
einem schattigen Laubgange zu den helleuchtenden Mauern auf. 
Zwischen zwei runden Türmen wenden wir uns dem Tore zu und 
sind von der Erscheinung des Schlosses überrascht, das ganz den 
Baustil einer mittelalterlichen Feste zeigt. Brunnen und Keller sind 
tief in den Felsen gehauen, die Säle mit den Ahnenbildern eines 
alten Rittergeschlechtes (derer von Miltitz) geschmückt, und ein tiefes 
Burgverlies zeigt uns noch in den Mauerringen die Ketten, welche 
Hand und Fuß der Gefangenen fesselten. Freundlicher ist ein Blick 
aus dem Garten des Schlosses auf die lachenden Fluren, hin zu 
dem granitenen Boden, in welchen auch hier der Bergmann steigt, 
um schwache Silberadern zu erschließen (Orte „Gruben“ und 
  
  
  
1 ## # *m—— 
Fü ¼k%% *4 –. 
er 
* — — !m— " 14 4 —. 
.0 g 7 
2WV. *7 2 
nMmPH¾ 
27 
» .-.0-0f - 
—. — 
———#— 
—JNNE 
- ..□□ 
  
  
Melßen. Meinbolds CGeographlsche Wandbilder, verkleinert 
„Bergwerk“) und hin zu dem Dorfe Miltitz, das uns aus alter 
Zeit ein Wäldchen edler Kastanien zeigt. Dann bringt uns die 
Weiterfahrt nach Siebencichen, einem zweiten Schlosse, das sich 
ganz in den hohen Wipfeln alter Buchen und Eichen im Walde 
verbirgt. Die bewaldeten Höhen werden von Schluchten zerrissen, 
durch welche frische Wasser rinnen. Am andern Ufer der Elbe 
aber hat sich eine stattliche Bergmasse, das Spaargebirge, 
herangeschoben. Die kahlen Stellen lassen den rötlichen Syenitfelsen 
erkennen. Sie tragen Reben, Winzerhäuschen und Dörfer am Fuße 
(Ober= und Niederspaar, östlich Alt= und Neuzaschendors). Hier 
glüht im Brande der Sonne der feurigste Saft der Trauben, unter 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.