Full text: Landeskunde des Königreiches Sachsen. Ausgabe A.

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Felsenneste herab zu der Straße nieder, die sich am Fuße des 
Berges von Zittau nach Böhmen wand. Sie legten sich in den 
Hinterhalt, plünderten die Frachtwagen aus und warfen die Kauf- 
leute in das Burgverlies, bis diese ein hohes Löfegeld zahlten oder 
den gräßlichen Hungertod starben. Nachdem der Kaiser Karl IV. 
mit Hilfe der wehrhaften Sechsstädte die Burg gebrochen hatte (1348), 
zogen Cölestinermönche uuf den Berg, gründeten in der Wald- 
einsamkeit ein Kloster und erbauten eine weihevolle Kirche. In 
hellen, wollenen Kutten schritten sie schweigsam durch die hohen 
Gewölbe und stellten mitleidig Brot und Wein in eine Felsennische 
  
  
  
  
Der Ovbin. Meinholds Geogrophlsche Wandbilder, verklelnert. 
für den Wanderer. Als aber Luthers Lehre auch bis in die Zittauer 
Berge drang, entwichen die Mönche, und ein Blitzstrahl vernichtete 
den stolzen Klosterban. Nun leuchtet der blaue Himmel durch das 
offene Kirchengewölbe herein, und Farnkräuter schwanken auf den 
kunstvoll gemeißelten Fensterbogen. Nicht weit von der Klosterkirche 
liegt anch der kleine Friedhof der Dorfgemeinde, von Felsen und 
Bäumen beschattet. „Droben bringt man sie zu Grabe, die sich 
freuten in dem Tal.“ Nun weitet sich endlich die Bergstufe zu 
einem größeren, sonnigen Platze ans, der ein Gasthaus im 
Schweizerstile trägt, und von dem aus unser Auge über gesegnete 
Fluren nach Zittau schweift. So zeigt der Oybin ein Bergdorf 
im Tal.eine Bergkirche am Abhang,einen Bergfriedhof,
	        
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