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auch das schmuckere Rehefeld (a. d. oberen Wilden Weißeritz) oft
zum Ausgangspunkte königlicher Jagden in den ausgedehnten Staats-
forsten. Am reichsten aber wird der Wald des Gebirges von
schwirrenden Zügen, von summenden Flügen und kriechenden Haufen
des Kleingetiers belebt, das zugleich eine gesuchte Nahrung des
Gevögels bildet, das in den Zweigen nistet. Aber die munteren
Sänger, deren Stimme den Walddom belebt, entgehen den Nach-
stellungen der Gebirgsbewohner nicht, die sie gern in kleine Bauer
sperren, damit ihr Waldgesang sie dann in ihrer Hütte erfreue.
Zusammenfassung.
3. Gegen das ausbrechende Wild sind die Wälder im Gebirge
nicht selten mit einfachen Pfählen und langen-Querstangen bewehrt,
Das Erlpebirge. Lehmanns Grogruphische Charakterbilder, verkleinert.
um vor allem die angrenzenden Krautfelder und Gebirgswiesen
vor Verwüstungen zu schützen. Denn zwischen den Waldungen
ziehen sich weite Grasflächen bis auf die Wölbungen der Berge
hinauf, legen sich gern auskleidend in die muldenartigen Senkungen
ein und überziehen sofort mit langen Schmielen den entblößten
Boden des Pelhshlages Das ist ein fleißiges Sprossen und Keimen,
wenn die Frühlingssonne ruft! Das ist ein drängendes Grünen
und Blühen, wenn die Sommerwärme lockt! Hier hebt sich das
Köpfchen des Bergklees, dort neigen sich Glockenblüten schwebend
im Winde! Alle Blumenkronen aber werden von der heilkräftigen
Arnika („Bergwohlverleih") überstrahlt, deren sattgelber Blüten:
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