1. Portugal.
2. Jan. Eröffnung der Cortes. Der König spricht sich in der Thron-
rede über die Lage des Landes sehr befriedigt aus und bemerkt
darin; „Der Besuch der Königin von Spanien ist ein Beweis für
das Einverständniß der beiden Höfe und für die Annäherung der
beiden Brudervölker.“
18. „ Die I. Kammer nimmt in ihre Antwortsadresse einen Passus
auf, daß „die Freundschaft mit Spanien die Autonomie des Landes
nicht im mindesten gefährden dürfe.“ Die Regierung unterhandelt
mit Spanien über Handels-, Zoll-, Post= und Auslieferungsverträge.
15. Febr. II. Kammer: Die Regierung legt derselben den Entwurf einer
neuen Organisation der Verwaltung im Sinne einer allmäligen De-
centralisation vor.
1. März. II. Kammer: Die Regierung beantragt die Abschaffung der
Todesstrafe.
19. „ Die II. Kammer genehmigt mit 100 gegen 47 Stimmen eine
Resorm des bisherigen Steuerwesens und die Einführung ziemlich
drückender Consumtionssteuern. In den Provinzen entwickelt sich
dagegen so wie gegen die Reform des bisherigen Verwaltungs-
organismus eine lebhafte Agitation.
17.—24. April. Die Agitation führt in Oporto zu ernsten Unruhen.
1. Mai. Der König sieht sich wegen der Finanzklemme vorerst ge-
nöthigt, auf die Reise nach Madrid und zur Weltausstellung in Paris
zu verzichten.
11. „ Die I. Kammer genehmigt die Steuerreform auch ihrerseits mit
40 gegen 17 Stimmen.