7. BGelgien.
18. Jan. Die II. Kammer entscheidet sich bei Berathung des neuen
Strafcoder mit 55 gegen 43 Stimmen für Beibehaltung der
Todesstrafe.
2. Febr. Arbeiterunruhen in Marchiennes (in der Umgegend von Char-
14.
19.
leroi) wollen vom Pariser „Pays“ (Cassagnac) im Interesse Frank-
reichs ausgebeutet werden.
„ Der Graf von Flandern, der Bruder des Königs, verlobt sich
mit der preußischen Prinzessin von Hohenzollern.
„ Die II. Kammer beschließt gegen den Widerspruch der Regierung
mit 50 gegen 40 Stimmen, den vorjährigen Wahlreformentwurf
endlich auf den 19. März auf die Tagesordnung zu setzen.
15. März. Die II. Kammer genehmigt das Militärbudget mit 73 gegen
23.
18 Stimmen (und 7 Enthaltungen). Der Senat schließt sich am
23. d. M. dem Beschlusse mit allen gegen 1 Stimme an.
„ II. Kammer: Debatte über die Wahlreform. Der Finanzminister
Frère-Orben erklärt sich gegen das allgemeine Stiimmrecht.
12. April. II. Kammer: Schluß der Debatte über die Wahlreform.
26.
30.
Das neuc Gesetz bezeichnet in keiner Weise eine wesentliche Aus-
dehnung des Wahlrechts.
„ Vermählung des Grafen von Flandern mit der Prinzessin von
Hohenzollern. Der König hat seinen Bruder nach Berlin begleitet,
um der Feierlichkeit beizuwohnen.
„ Belgien lehnt den Vermittlungsvorschlag Oesterreichs, Luxemburg
mit Belgien zu vereinigen, wogegen dieses ein gewisses Gebiet an
Frankreich abzutreten gehabt hätte, seinerseits ab.
„ II. Kammer: Die Negierung verlangt einen außerordentlichen
Credit von 8,400,000 Franks für Umgestaltung der Infanteriewaffen
und einen nolchen von 60 Mill. für unvorhergesehene Eventualitäten.