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von Antwerpen, meint, die Unruhen in Antwerpen seien lediglich durch die
frühere Interpellation vom 23. provocirt worden und gegen den (clericalen)
Stadtrath von Antwerpen gerichtet.
27. Febr. Der Graf v. Chambord räumt Antwerpen vor der immer dro-
henderen Aufregung der Bevölkerung und zieht sich nach Dordrecht zurück.
6. März. II. Kammer: Debatte über die Beibehaltung des belgischen Ge-
sandten beim päpstl. Stuhle gelegentlich der Berathung des Budgets.
Die Reglerung erklärt, die Beibehaltung sei für die Wahrung der
moralischen und religiösen Interessen des größten Theils der belgischen
Bevölkerung nothwendig und die Kammer beschließt die Beibehaltung
mit 68 gegen 32 Stimmen.
29. „ Frankreich kündigt Belgien den mit ihm bestehenden Handelsvertrag.
17. April. II. Kammer: Die Opposition greift die Haltung der Regierung
und ihres Gesandten beim König von Italien an, sowie das Schwei-
gen der Regierung, als unlängst im Senat beleidigende Ausdrücke
gegen den König von Italien gefallen seien. Die Regierung wird
zur Erklärung gedrängt, sie habe dem Gesandten die Weisung ertheilt,
selnen regelmäßigen Aufenthalt in Nom zu nehmen und derselbe werde
von dem ihm ertheilten Urlaub keinen Gebrauch machen. Die Ange-
legenheit bleibt in ein gewisses Dunkel gehüllt. Die beantragte Vor-
legung der Correspondenz der Regierung mit dem Gesandten aus den
letzten sechs Monaten wird von der Kammer mit 54 gegen 41 Stim-
men abgelehnt.
29. „ Senat: Die Regierung erklärt auch hier, der belgische Gesandte
beim König von Italien sei und bleibe fortan in Rom.
15. Mai. II. Kammer: Der Gemeinderath von Brüssel richtet einstimmig
eine Adresse an die Kammer gegen das von der Regierung vorgelegte
Polizeigesetz, das die communalen Freiheiten auf's schwerste beeinträch-
tige. Die Regierung zieht die Vorlage zurück.
— „ Allgemeine Provinzialwahlen: in den Provinzen Antwerpen, den
beiden Flandern und Limburg siegen die Clericalen, in den Provinzen
Hennegau, Lüttich und Brabant die Liberalen, in Luxemburg halten
beide Parteien sich das Gleichgewicht.
7. Juni. Der König ernennt, unmittelbar vor den Wahlen, den clericalen
Abg. Dumortier zum Staatsminister.
9. „ Wahlen zur II. Kammer: Die clericale Partei erringt eine Ver-
stärkung von 2 Stimmen, so daß ihre Mehrheit in der Kammer von
22 auf. 24 Stimmen steigt.
1. Juli. Die Erneuerungswahlen der Gemeinderäthe in sämmtlichen Ge-
meinden des Königreichs fallen überwiegend zu Gunsten der liberalen
Partei aus.