562 Vereinizte Sisales vor Herbemiriks. (Sept. 2. — Oct.)
Schutz der schwarzen Wähler gegen jede Einschüchterung zur Ver-
fügung zu stellen. Die Democraten fürchten, es möchte dieß nur
ein Vorwand sein, um in den Südstaaten mit Hülfe der Truppen
regierungsfreundliche d. h. republikanische Wahlen durchzusetzen.
2. September. Unruhen zwischen Weißen und Schwarzen in
Lonisiana.
21. September. Unruhen zwischen Weißen und Schwarzen in
Süd-Carolina.
— September. Beginn der eigentlichen Agitation für die
Wahl eines Präsidenten der Republik. Die Aussichten stellen sich
bereits für die Democraten günstiger, als man noch vor kurzem
glaubte annehmen zu sollen und schon jetzk erscheint es allen Be-
rechnungen zufolge als sehr wahrscheinlich, daß der Entscheid zwi-
schen Hayes (Republ.) und Tilden (Democr.) schließlich nur von
wenigen Stimmen abhängen werde.
16. October. Neue Zusammenstöße zwischen Weißen und Ne-
gern in Süd--Carolina in Folge der Aufregung wegen der bevor-
stehenden Wahlen.
18. October. Präsident Grant schickt weitere Truppen nach
Süd-Carolina. Zugleich erläßt er eine Sommation an die Schützen-
clubs der dortigen Weißen, binnen 3 Tagen auseinander zu gehen.
23. October. Die Wahlen in Süd-Carolina fallen zweifelhaft
aus. Jede Partei behauptet, die Majorität zu besitzen.
— October. Schluß der Weltausstellung in Philadelphia.
Sie endet geradegu glänzend. Die Totalfrequenz berechnet sich auf
über 8K: Mill. eine Anzahl, welche besonders darum so erstaunlich ist, weil
die Geschäftszeiten sich noch immer nicht gebessert haben und weil die Aus-
stellung mit vollen 99 pECt. ihrer Besucher auf das Inland angewiesen war,
während Paris und London nicht nur wirkliche internationale Ausstellungen.
waren, sondern auch internationale Besucher hatten. Vergleichen wir den
Besuch der londoner und pariser Ausstellung mit dem der philadelphier und
lassen wir die wiener unberücksichtigt, da sie unter den möglichst ungünstig-
sten Verhältnissen abgehalten wurde, so ergibt sich, in Anbetracht des Aus-
bleibens ausländischer Besucher, für die philadelphier Ausstellung ein großer
Mehrbesuch. Dieses Verhältniß gestallet sich aber für die amerilanische Aus-
stellung noch um Vieles günstiger, wenn man die Ausstellungsstädte und
deren Bewohnerzahlen mit einander vergleicht. Philadelphia hatte im Jahre
1870 eine Bevölkerung von 676,022 Seelen und dürfte deren heute über
800,000 haben. Dagegen hatte Paris 1874 zwei und London 1862 über
drei Millionen Einwohner, und beide bilden das Centrum von Ländern mit
einer Bevölterungsdichtigkeit, wie fie kein einziger Staat in der Union au
nur annähernd aufzuweisen hat. Und während hinter Philadelphia a
Entfernungen, wie sie Europa nicht kennt, etwa 45 Millionen Amerikaner
wohnen, bildeten London und Paris nahezu Millelpuncte für eine fünfsache
Anzahl ungleich näher anfässigen Europäer. Alle diese sehr schwer in's Ge-