Vereinigte Staaten von Nordamerika.
4. Januar. Das Cabinet beräth über die Silberfrage. Prä-
sident Hayes beharrt darauf, gegen die Bland'sche Silberbill sowie
gegen jede Vorlage, welche darauf abzielt, das Silber zum un-
limitirten gesetzlichen Zahlungsmittel zu machen, sein Veto ein-
zulegen.
9. Jannar. Zufammentritt von Vertretern von Vanken und
Finanzinstituten in Newyork, Boston und Philadelphia zur Be-
rathung der Silberfrage. Es wird eine Commission niedergesetzt,
die den Auftrag erhält, dem Congresse Vorslellungen gegen die An-
nahme des Geseßentwurfs über die Silberwährung zu unterbreiten.
Zugleich soll diese Commission die Finanz= und Handels-Etablisse-
ments auffordern, ihre Geschäfte einzig oder doch hauptsächlich auf
der Grundlage der Goldwährung abgzuschließen.
10. Jannar. Wiedergusammentritt des Congresses. Der Senat
nimmt sofort die Berathung der Bland'schen Silberbill wieder auf.
22. Jannar. Repräsentantenhaus: beschließt, durch ein Comité
den Betrag des im Besitze der Union befindlichen Goldes und Sil-
bers, sowie den Betrag der gegen Baar verkauften Fonds festgustellen,
ferner andere geeignete Thatsachen ermitteln zu lassen, die das
Haus informiren könnten, wann und durch welche Mitltel es mit
der öffentlichen Wohlfahrt vereinbar sein würde, die Baarzahlungen
am 1. Januar 1879 wieder aufgunehmen.
23. Jannar. Senat: Blaine bringt eine Bill ein, welche die
Prägung eines Silberdollars vorschlägt, der so viel Gran enthalten
soll, als der Münzdirector und der Schatzecretär es jedesmal für
nothwendig halten, um denselben von gleichem Werthe mit dem
Golddollar zu machen und welcher gesetzliches Zahlungsmittel für
die Hälfle jeder Forderung sein soil.